Jurassic Coast / Dinosaurier in EnglandFussabdrücke der Dinosaurier / Halbinsel Purbeck Der Jurassic Coast ist die Halbinsel Portland vorgelagert, die etwa 7 km lang und bis zu 3 km breit ist. International ist die Insel für den Portland - Kalkstein berühmt, der hier bis heute noch abgebaut wird und mit dem zum Beispiel die St. Paul's Kathedrale in London errichtet worden ist. In den zahlreichen Steinbrüchen der Insel fanden Arbeiter beim Herausschlagen der schweren Steinplatten Außergewöhnliches: Fußabdrücke von Dinosauriern. Die zuerst gefundenen Abdrücke stammen wohl von großen Zweifüßlern, sogenannten Iguanadon, die hier einst nach Nahrung suchten. Die Spuren der Dinosaurier sind wahrscheinlich schon vor einiger Zeit bei Arbeiten in den Steinbrüchen freigelegt worden. Doch erst als ein öffentliches Interesse an den prähistorischen Lebewesen bestand, begann man auf mögliche Abdrücke zu achten. Heutzutage wird nach diesen regelrecht gefahndet.
Die Halbinsel Purbeck
Die "Isle of Purbeck" liegt im südöstlichen Teil von Dorset und wird nicht auf Grund ihrer geografischen Merkmale als Insel bezeichnet, sondern verdankt diesen Beinamen den politischen Umständen zur Zeit des Kathedralenbaus im Mittelalter. Purbeck ist bekannt für seine Kreideklippen und Sandstrände sowie für den Purbeck - Marmor, der aus einem von Muscheln durchzogenen Kalkstein gewonnen wird. Damals waren die Steinbrüche, in denen das Gestein abgebaut wurde, nur über eine Straße zu erreichen, an der das Corfe Castle lag. Das im elften Jahrhundert von den Normannen errichtete Schloss, wurde somit zum "Zollamt", in dem die Passierenden Wegezoll entrichten mussten. Heute ist das Corfe Castle, das am geologisch jüngsten Teil der Jurassic Coast liegt, eine Ruine, dessen Gemäuer zusehends verfällt.
Im Osten der Jurassic Coast liegt die Bucht von Lulworth, die man am besten bei einer der angebotenen Schlauchbootfahrten besichtigt. Ein wahrer Touristenmagnet ist hierbei das Durdle Door, ein Felsbogen aus Kreide, der direkt vor der Küste aus dem Meer ragt. Jahr für Jahr kommen Hunderttausende um den berühmten Gesteinsbogen zu beschauen. Weniger bekannt, aber vielleicht noch eindrucksvoller, ist der nur eine Meile entfernt liegende versteinerte Wald. Vor 140 Millionen Jahren hat sich dort ein dicht bewachsenes tropisches Sumpfgebiet befunden, das man heute anhand der verbleibenden Aushöhlungen früherer Baumstümpfe im Geiste rekonstruieren kann. Diese Aushöhlungen, die wie Felsringe aussehen, waren einst Algen, die sich um den Baumstumpf gewickelt haben. Die Bäume verschwanden, doch die Algen versteinerten und liefern somit einen präzisen Abdruck des damaligen Baumes. Bei einigen Baumstumpfhöhlen kann man sogar noch die Maserung der Rinde ertasten.
Auf den Spuren der Dinosaurier Das Buch
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