reisenzeigen --- HOMEPAGE   INFO 
  Startseite 
      31116 Bilder   2264 Berichte
   

 
  THEMEN
ABENTEUER
KLETTERN
MOTORRAD
PROMIS
RADFAHREN
RAUMFAHRT
SAFARIS
STRÄNDE
STÄDTE
TSUNAMIspezial
TAUCHEN
TIERE
VIDEOS
WANDERN
WELTREISE
WINTER / SKI
WITZIGE BILDER
  SERVICE
aktuelle Nachrichten


La Palma, die Vulkaninsel, gilt unter den Kanaren als die "grüne Insel", als die "Isla Bonita"... , Reiseberichte, Fotos, Bilder, Reiseinformation, Reisetipps weltweit. Schreiben Sie Ihren Reisebericht. Zeigen Sie Fotos und Bilder online. Reiseerfahrung mit anderen teilen!
  Aktuelle Reiseberichte   mehr...6 Bilder | keine Bilder | alle Berichte dieses Autors 
Bild Nr. 8928 - 346 mal gesehen.Bild Nr. 8929 - 256 mal gesehen.Bild Nr. 8930 - 246 mal gesehen.Bild Nr. 8931 - 246 mal gesehen.Bild Nr. 8932 - 232 mal gesehen.Bild Nr. 8933 - 239 mal gesehen.
Bild Nr. 8934 - 203 mal gesehen.Bild Nr. 8935 - 225 mal gesehen.
  

La Palma, Isla Bonita - Vulkane, Guanchen, Sternengucker

Mirador el Time – Garafia - Santa Cruz – Los Tilos – San Andrés – La Tosca – Puntagorda

Wir verlassen Tazacorte gegen 10.30 Uhr vormittags, fahren die Straße von Puerto de Tazacorte zunächst einem Barranco entlang in die Berge dann Richtung Norden. Kurvenreich geht es nach oben – doch die Straße ist zum Glück recht ordentlich.

Am Mirador el Time legen wir nach knapp 20 Minuten einen Stopp ein: Von diesem Aussichtspunkt blickt man auf das Tal von Los Llanos, das zwischen all den kleineren Dörfern wirklich wie eine ausgedehnte Metropole wirkt, auf das deutlich kleinere Tazacorte im Süden und natürlich auf die Bananenplantagen.

In unserer Höhenlage haben wir das Bananenland aber bereits hinter uns gelassen. Auf den Bergen wachsen Kiefern, die Kakteen werden häufiger und dazu gibt es unzählige, aber meist kleine Drachenbäume.

Unser Ziel ist Garafia, ein Fischerdörfchen an der Nordküste, aber weil wir die Abfahrt verpassen, befinden wir uns plötzlich vor dem Archäologischen Park von Zarzsa. Der stand eigentlich auch auf unserem Programm – doch leider ist der Park am Montag geschlossen.

Warum wir die Abfahrt verpassten: Garafia ist der größte Weiler der Gemeinde von Santo Domingo, und das Straßenschild weist eben auf Santo Domingo, das eben nur in der Umgangssprache (und den Freizeitkarten für die Touristen) als Garafia bezeichnet.

Wir kommen nun auch nicht in ein geschlossenes Dorf, sondern passieren winzige Flecken aus einigen wenigen Häusern. Aber immerhin entdecken wir hier, relativ dicht beieinander, zwei historische Mühlen, wie wir eine – in restaurierter Form – bereits in Mazo gesehen haben.

Ich will in Garafia die Steinzeichnungen der Guanchen sehen, doch die sind gar nicht so leicht zu finden. Zunächst fahren wir den Weg zum Friedhof, ein viereckiges weiß ummauertes Areal, aber da sich hier kein Hinweisschild auf die archäologischen Stätten steht, muss dies wohl der falsche Weg sein. Der Baedeker-Freizeitkarte nach zu urteilen können die Funde auch an der Straße nach Cueva de Agua liegen, und bis zur Abzweigung dorthin sieht man auch etliche Höhlen in den Berghängen, die von den Guanchen bewohnt gewesen sein könnten. Doch auch dies ist der falsche Weg.

In einem Restaurant von Garafia hören wir dann, dass es doch am Friedhof entlang geht. Diese Wegbeschreibung deckt sich übrigens auch mit der Wegeschreibung im Baedeker, die sich als ausgesprochen präzise herausstellt.

Wir lassen den Wagen auf dem Parkplatz vom Friedhof stehen. Hier endet auch die asphaltierte Straße, laufen die Piste hinunter Richtung „Hafen". Nach vielleicht hundert Metern führt rechts von der Piste ein Trampelpfad durch die Böschung, den man vom Auto auch kaum erkannt hätte. Nur drei aufeinander geschichtete Steine markieren, dass hier ein „Weg" abführt.

An diesem Weg unterhalb des Friedhofes liegt nun das, was möglicherweise ein alter Kultplatz der Guanchen gewesen sein könnte. Etliche Feldsteine liegen beieinander in einer Art Schiffsform, einige dieser Steine tragen die Spuren von Bearbeitung: Hineingeritzte oder gemeißelte kreisförmige Gebilde, nichts, was der Laie auch nur ansatzweise deuten könnte.

Etwa 20 Meter von diesem „Schiffsfeld" entfernt entdecken wir einen weiteren Stein mit ähnlichen Bearbeitungsspuren.

Nun laufen wir die Piste weiter hinab zum Meer, immer im Wasser zwei Felsen im Auge, auf denen die Möwen nisten. Auf dem Küstenstreifen wachsen Kakteen und Dracheinbäume. Ab und an entdeckt man auf den Steinen eine Eidechse.

Nach 20 Minuten Fußmarsch erreichen wir einen Parkplatz, von dem aus es über einen halsbrecherischen Pfad die Klippen hinangeht. Die Aussicht auf die Küste ist atemberaubend: An den beiden vorgelagerten Felsen brechen sich die Wellen, daneben erheben sich rosarot die mindestens 50 Meter hohen Klippen der nördlichen Steilküste.

Ebenso atemberaubend aber: Winzige Häuschen, als wären sie über der Bucht in die Klippen hineingeklebt. Tatsächlich sind diese Häuser noch bewohnt, wenn auch, wie es den Anschein erweckt, heute nur noch von Inselgästen, nicht mehr von den Einheimischen selbst.

Zu den Naturschönheiten von Garafia zählt zweifellos das Naturschwimmbecken unterhalb der Klippen, ein „Swimmingpool" voll türkisgrünem klaren Wasser, das sich schon von seiner Farbe deutlich von dem ansonsten tiefblauen Meer abhebt.

Zurück in Garafia unternehmen wir noch einen „Stadt"bummel: Der Ort besteht aus nur einer, dazu kurzen Straße, die schließlich in eine zweigeteilte Piazza übergeht. Die untere Hälfte der Piazza gehört der Kirche, einem schmucken weißen Bau mit Kirchturm und zwei Glocken. Im Inneren sind das Kirchendach und die Galerie mit einer feinen Holztäfelung geschmückt, dazu gibt es einen Barock-Altar mit überlebensgroßer Marienstatue.

Der obere Teil der Piazza ist der „weltliche" – mit Bäumen und natürlich Cafés und Kneipen. Um die zu füllen, müssten sich schon aber sämtliche Anwohner der Umliegenden Flecken in Garafia versammeln.

Über die Straße von Las Tricias – hier entdecken wir die erste Ziegenherde, die wir auf der Insel sehen; laut Reiseführer ist Garafia schließlich das Zentrum der Ziegenhaltung auf La Palma – fahren wir zurück nach Tazacorte.

Dienstag, 21. März 2000: Caldera de Taburiente – Los Llanos

Morgens um 10 Uhr decken wir uns in der Touristeninformation von Los Llanos – von Tazacorte aus gesehen unmittelbar am Stadteingang – mit Material über die Caldera ein. Die Touristeninformation ist in einem alten Herrenhaus an einem schönen Platz mit anderen alten Häusern und wohl eben so alten Bäumen untergebracht.

Der Weg in die südliche Caldera führt über Los Barros, einem nördlichen Vorort von Los Llanos, vorbei an Bananenplantagen und über eine schmale und kurvenreiche, zunächst aber immerhin noch asphaltierte Straße. Der Asphalt endet allerdings an einem Holzhäuschen, das als Info-Stand der Parkverwaltung ausgewiesen ist. Als wir diesen Punkt passieren, ist die Information jedoch nicht besetzt.

Die letzten Kilometer hinunter zum Parkplatz geht es über eine holprige Piste, an Kurven eben so reich wie an Schlaglöchern. Und diese steinigen Kulen in der Piste zwingen mich immer wieder, mit dem Wagen bis an den Rand des Abgrundes zu manövrieren. Die Gefahr, sich hier einen platten Reifen zu holen, dürfte kaum geringer sein als am Vulkan Teneguia.

Zum Glück erreichen wir den Parkplatz ohne solche unangenehmen Zwischenfälle und ziehen uns unsere Wanderschuhe für den Marsch in die Caldera an. Festes Schuhwerk ist in der Tat eine unabdingbare Voraussetzung, um sich in der Caldera fortzubewegen.

Zunächst geht es auf einem noch recht bequemen Weg bei atemberaubender Aussicht auf die grünen Berge aufwärts – und dann hinunter in ein trockenes Flussbett, eine Ansammlung von Geröll und Steinen. Dieses Flussbett wandern wir entlang – um schließlich an einem Becken mit klarem kalten Gebirgswasser unsere erste kurze Rast einzulegen. In dem Flüsschen, eher ein schmales Rinnsaal in einem viel zu breiten Bett, quaken die Frösche, und einmal entdecken wir einen bunten Kanarienvogel, der über das Flussbett hinwegfegt.

An den Steinhängen über dem Flussbett wächst Hauswurz, wobei einige Exemplare die Größe von Kürbissen erreichen.

Schließlich müssen wir das Flussbett verlassen und auf einen höher gelegenen Wanderweg wechseln. In der Ferne ist eine Hütte oder ein Haus zu sehen – und von einem der Berge ragt ein Fels wie ein vorstehender Zahn hervor. Das Faszinierende an der Caldera ist der urplötzliche Wechsel der Landschaft: Wähnte man im Flussbett noch in einer wüsten und wilden, sogar abweisenden Umgebung, hat man plötzlich den Eindruck, man befände sich auf einem gemütlichen Spaziergang in den Alpen mit Blick auf Ginsterbüsche und Kiefernwälder – wüchsen hier nicht auch roter Mohn und Kakteen.

An ein oder zwei Stellen, die wir passieren, quillt das Wasser in dünnen Rinnsalen aus dem Granitfels, plätschert gemächlich in das Flüsschen unter uns.

Irgendwann führt der Wanderweg wieder hinab ins Flussbett – und unterhalb eines Viaduktes, das sich über die Schlucht spannt, legen wir eine weitere Rast ein. Mit einer kleinen Höhle, direkt am Fluss gelegen, könnte dies ein idealer Lagerplatz der Ureinwohner gewesen sein. Durch die Schlucht weht hier dazu ein frischer Wind, der die Mittagshitze etwas mildert.

Nun wandern wir den Weg, den wir gekommen sind, wieder zurück. Insgesamt über vier Stunden waren wir in der Caldera unterwegs. Von dem Weg, der zum Campingplatz führt, haben wir, so berichten uns andere Wanderer, jedoch nicht einmal die Hälfte zurückgelegt.

Am Nachmittag schlendern wir noch kurz durch die Altstadt von Los Llanos, das sich tatsächlich als ein schmuckes und boomendes Städtchen entpuppt. Zentrum der Stadt, als Fußgängerzone gestaltet, ist natürlich die große Kirche, gemessen an den anderen Kirchen, die wir bisher auf der Insel sahen, fast schon eine Kathedrale, wieder ganz in weiß mit einem Turm, der von grauen Feldsteinen gestützt wird. Der Kirche gegenüber liegt das Kulturhaus, ein zweistöckiges Gebäude mit einem schmucken Holzbalkon. Solche Holzbalkone zieren auch noch andere von den größeren Häusern. Von diesem Hauptplatz, in dessen Mitte große Lorbeerbäume stehen, führen die kleinen Gassen ab, in denen noch die alten, einstöckigen, kleinen Häuschen aus der „Frühzeit" dieser Inselmetropole stehen.

Gegen 19 Uhr fahren wir wieder zurück nach Tazacorte.

Mittwoch, 22. März 2000: Tazacorte – Cueva Bonita

Ein gemächlicher Tag, den wir am späten Vormittag mit einem Stadtbummel durch Tazacorte beginnen.

Auch, wenn um Tazacorte herum und auch in dem Ort selbst überall gebaut wird, ist die Altstadt von Tazacorte noch völlig intakt. Mittelpunkt es Städtchens ist die gekrümmte Promenade, auf deren Bergseite die Häuser – ein- bis dreistöckig gebaut – stehen, auf der zum Meer gehenden Seite dagegen eine Art langgezogener Piazza den Blick auf das Meer und die noch davor liegenden Bananenfelder erlaubt. Diese Bananenfelder beginnen dabei unmittelbar unterhalb dieser Piazza.

Am nördlichen Rand dieses Promenadenbogens befindet sich die Kirche San Miguel, links neben dem Haupteingang eine Kolonnade aus Kacheln, ein wahres Kleinod. Der Platz scheint sich bei den Einheimischen großer Beliebtheit zu erfreuen: Auf den Bänken spielen alte Männer Karten.

Oberhalb der Kirche schließen sich die engen Altstadtgassen an, von denen dann noch engere Gassen, teilweise ganz aus Treppen bestehend, nach oben in die Bananenplantagen führen. Doch selbst in den engsten Gassen haben die Anwohner ihre Blumentöpfe mit Orchideen, Kakteen, Palmen vor die Häuser gestellt, so dass man sich mitunter vor einem sich über mehrere Gebäude erstreckenden Blumenladen wähnt. Hübsch auch: An zwei Ecken entdecken wir winzige Parks, Anlagen von einer Größe von vielleicht 50 Quadtratmetern, aber sorgsam gepflegt, mit großen Palmen und steinernen Sitzbänken.

Und unterhalb der Kirche liegen auf dem Weg in und zwischen den Bananenfeldern einige schmucke Landhäuser, eines davon mit der – gerade geschlossenen – örtlichen Touristeninformation.

Am Nachmittag unternehmen wir mit der Fanzy unseren nun zweiten Ausflug zur Cueva Bonita. Was die Basalthöhle betrifft, fahren wir auch diesmal nicht mit dem Schiff hinein, kommen aber zumindest unmittelbar an den Eingang, so dass man die Wellen im Inneren der Grotte brechen sieht.

Noch mehr Glück haben wir diesmal mit den Delfinen. Wir stoßen auf eine größere Schule von Tümmlern, die immer wieder unter dem Katamaran hindurchschwimmen, um dann kurz vor dem Bug aufzutauschen und kurze Sprünge durch das Wasser zu vollziehen. Man könnte meinen, wir verfolgen die Tiere – doch andere Gruppen von Delfinen stoßen von vorn auf unser Boot zu, scheinen regelrecht mit dem Katamaran zu spielen.

Kurz nach 18 Uhr gehen wir in Puerto de Tazacorte wieder an Land und fahren zurück in unsere Finca.

Donnerstag, 23. März 2000: Santa Cruz – Los Tilos – San Andrés – La Tosca – Puntagorda

Klimawechsel auf La Palma: Wir nähern uns dem Bergzug zwischen der West- und der Ostküste der Insel, über den Bergen liegen dicke Wolken – und im Schatten der Berge wird es schlagartig kühl. Die Wolken werden uns den ganzen Tag auf der Ostseite der Insel begleiten. Über Santa Cruz fahren wir in den Nordosten, in den Lorbeerwald.

Santa Cruz, die Inselhauptstadt, kündigt sich mit einem Autobahndreieck an: Und viel mehr als die Hauptstraße, verstopft vom Verkehr, bekommen wir bei unserer Durchfahrt auch nicht zu sehen.

Die Ostseite ist nicht nur kühler als die Westseite; irgendwann fällt auf, dass man schon eine ganze Weile keine Bananenplantage mehr gesehen hat Statt dessen sieht man Weinbau, doch auf den Berghängen herrscht vor allem der Wildwuchs vor. Je weiter wir nach Norden kommen, desto kurviger wird die Straße – und schließlich biegen wir kurz vor Los Sauces den steilen Asphaltweg nach Los Tilos ein. Hier beginnt unsere Wanderung durch den Lorbeerwald.

Vom Parkplatz aus geht es einen bequemen Wanderweg hinauf, nach wenigen Schritten durch einen vielleicht hundert Meter langen Tunnel – und schon sind wir im Wald der Lorbeerbäume. Die Wolken hängen unmittelbar über den Bergspitzen, von den Schiefer- und Granitfelsen am Wegesrand sickert das Wasser, in den Bäumen hört man die Vögel. Wir bleiben auf einem bequemen Wanderweg – aber links und rechts hat man den Eindruck, man befände sich im Dschungel.

Rechts neben dem Weg führt der Abgrund steil hinunter zum Tal eines Barranco, wobei man wegen des dichten Bewuchses der Hänge den Boden nicht sieht, an den Felsen links wachsen riesige Farne, und Brombeergestrüpp hängt wie Lianen von den Bäumen.

Nach etwa einer und einer halben Wegstunde – wir laufen allerdings auch sehr gemächlich – führen links vom Wanderweg einige schmale Steintreppen auf eine Anhöhe. Auf die Steintreppen folgen ein Trampelpfad, dann mehrere Holzstege – und schließlich erreicht man einen Aussichtspunkt über die Barrancos des Lorbeerwaldes.

Unten, da wo die Stufen beginnen, ist ein Ratsplatz, von dem auch die Vögel des Waldes profitieren. Fast zahm picken sie die Brotkrumen auf, die ihnen die Wanderer hinwerfen.

Wir wandern noch eine halbe Stunde weiter, stoßen dann auf der rechten Seite auf den Abzweig, der angeblich zum Wasserfall führen soll. Ein Hinweisschild warnt allerdings vor der Gefährlichkeit dieses Weges. Wer ihn benutzt, soll vorher die Parkwächter informieren – doch die sind natürlich nirgends zu sehen.

Wir steigen den Weg etwa 50 Meter bis zu einer Holzbrücke hinab, die über einen tief in den Fels eingeschnittenen Flusslauf führt. Merkwürdig: Ich höre zwar irgendwo das Wasser rauschen, aber soweit ich sehen kann, ist der Flusslauf selbst ausgetrocknet. Die Bohlen und das Geländer Holzbrücke der wackeln. Knirschen – und auch einige Reiseführer warnen, dass die Brücke morsch sein könnte. Sie hält zwar die Überquerung durch uns noch aus, aber wir nutzen nach zweistündiger Wanderung diesen Punkt nun doch als Wendemarke zurück zum Parkplatz.

Unsere nächste Station ist San Andres, wieder ein kleines Dorf an der Küste, eigentlich nur aus einigen steil zum Meer abfallenden Gassen und einer weißen Kirche auf einem hübschen Zentralplatz mit großen Palmen bestehend. Dazu gibt es neben San Andrés eine lang gestreckte Bucht, an deren vorgelagerten Klippen sich die Wellen brechen.

Über eine enge und kurvenreiche Straße fahren wir weiter nach Norden Richtung Puerto Espíndola. Zwischen San Andrés und Puerto Espíndola liegt das Charco Verde, ein durch künstliche Wellenbrecher entstandenes Naturschwimmbecken, laut Baedeker-Freizeitkarte ein Insel-Highlight, aber eigentlich eher ein Salzwasser-Swimmingpool mit Steinterrasse, eingereichtet in Ermangelung natürlicher Badestrände.

Der alte Besitzer einer Pension neben dieser Badeanstalt lädt uns in sein Haus, überlässt uns eine ganze Plastiktüte Bananen, will dafür nur einen Eintrag in sein Gästebuch – und ein paar für ihn ausländische Münzen.

Von Barlovento fahren wir die kurvige Nordküstenstrecke weiter, legen einen kurzen Zwischenstopp bei La Tosca ein. Vom Aussichtspunkt an der Straße sieht man über die Küste – und einen schmalen Pfad folgend erblickt man schließlich einen Hain von etwa einem Dutzend dicht beieinander stehender Drachenbäume, laut Baedeker der größte Hain dieser Art auf La Palma.

Einen zwar einzelnen, aber weit größeren Drachenbaum, knorrig und vom Wind und seinem eigenen Gewicht schon gebeugt, entdecken wir an einem Aussichtspunkt hinter Puntagorda, unserem letzten Stopp vor Tazacorte. Hier ist La Palma noch wahrhaft ländlich: Neben dem alten Drachenbaum stehen kleine, aus schwarzem Lavastein im altkanarischen Stil gebaute Häuschen, in einiger Entfernung blökt eine Ziegenherde.

Kurz nach 20 Uhr, es ist bereits dunkel, sind wir nach anstrengender Fahrt um den Nordteil der Insel wieder in Tazacorte.

Freitag, 24. März 2000: Santa Cruz de la Palma

In den Bergen erleben wir diesmal einen regelrechten Klimasturz: Die Wolken ziehen wie Nebelschwaden über die Straße, es regnet – und für die Verhältnisse von La Palma dürfte es sogar ausgesprochen kalt sein.

Auch über Santa Cruz bleibt es bewölkt; aber zumindest regnet es hier nicht.

Wir stellen unseren Wagen auf dem großen Parkplatz an der Hauptstraße, der Avenida Maritima ab. Das ist nicht nur die Hauptstraße der Inselmetropole, sondern auch die Geschäftsmeile – und vor allem die Schnellstraße von Nord nach Süd. Wer hier in einem der Straßencafés sitzt, der „genießt" eben nicht nur den Blick auf die Straßenpalmen und das Meer, sondern auch über den Autoverkehr und auf den Parkplatz, der sich fast auf der ganzen Meerseite des Boulevards entlang zieht.

Das touristische Herz von Santa Cruz schlägt auch nicht hier, sondern auf der parallel verlaufenden O`Daily, der schmalen Straße mit den historischen Gebäuden und kleinen Geschäften, der Straße, die zur Kathedrale El Salvador am Plaza de Espana führt, ein romantischer Kirchplatz, wo sich Inselbesucher, Einheimische und Tauben treffen. Gegenüber dem weißen Kirchbau mit dem dunklen Turm liegt das Rathaus, daneben ein weißes, unscheinbares Gebäude, in dem laut einer Inschrift der „Gerichtshof für amerikanische Angelegenheiten" untergebracht war. Die O`Daily ist offensichtlich die historische Straße von Santa Cruz: Etliche Häuser tragen solche Hinweistafeln, die über Baujahr, Zerstörung und Wiederaufbau Auskunft geben.

Und es ist die Straße – die Nebengassen eingeschlossen – der versteckten Piazzas, mit Palmen bepflanz, mit einem Brunnen – und immer wieder mit schmucken Holzbalkonen vor den feineren Herrenhäusern.

Auf eine Besonderheit stoßen wir am nördlichen Stadtrand: Auf einen hölzernen Nachbau der Santa Maria von Columbus, nun in vermutlicher Originalgröße als Verkehrsinsel inmitten einer belebten Straße.

Während unserer Rückfahrt regnet es in den Bergen immer noch oder schon wieder – und auch Los Llanos und selbst Tazacorte liegen unter Wolken.

Samstag, 25. März 2000: Tijarafe – Roque de los Muchachos – La Zarza y la Zarzita

Ein ungewöhnlicher Anblick von unserem Hotelfenster aus : Auf den Bergen legen sich die Wolken wie Schnee auf die Gipfel. Hier unten an der Küste herrscht zwar noch die Sonne vor – aber es wird doch merklich kühler.

Gegen 10.30 Uhr sind wir auf der Straße nach Norden, machen nach 20 Minuten eine kurze Rast in Tijarafe, von Tazacorte aus gesehen die nächste „größere" Ortschaft. Dabei ist Tijarafe allerdings nicht viel mehr als ein Straßendorf mit einigen Cafés, einer Kirche, einem Aussichtspunkt, dessen Rundblick jedoch durch die unmittelbar darunter liegenden Neubauten getrübt wird.

Weiter oben im Norden gelangen wir allmählich in die Region des Kiefernwaldes, haben dann nach etlichen Kurven und Steigungen den Abzweig zum Observatorium und dem Roque de los Muchachos, mit seinen 2426 Metern der höchste Berg La Palmas, erreicht.

Auf der Karte ist diese Route als Nebenstraße gekennzeichnet, aber doch deutlich besser ausgebaut als die „Hauptstraße", die weiter nach Garafia führt. Doch dafür ist diese Route hier noch um einiges steiler und kurviger, wobei die einzelnen Kurven mitunter kaum breiter als ein Garagentor sind. Die darauf folgenden Steigungen – zehn Prozent und mehr – fordern von unserem Fiat äußerste Kraftanstrengung. Und so geht es zwölf Kilometer.

Wir kommen durch die Wolkendecke, lassen die Baumgrenze hinter uns, fahren über ein Plateau, das ganz von knorrigem Gebüsch, bereits vertrocknet, bedeckt ist. In eigen Felsmulden haben sich kleine, schon bräunliche Schneeflächen gehalten.

In dieser Landschaft steht ein langgezogenes graues Gebäude, schmucklos und funktional – offensichtlich Wohn- und Bürogebäude für die Mitarbeiter des Sternen-Observatoriums, dessen zwei Kuppelbauten die Fixpunkte auf den Anhöhen unterhalb des Roque de los Muchachos darstellen – ein futuristisches Bild in archaischer Landschaft.

Direkt unterhalb des „Felsens der Jungen" liegt ein Besucherparkplatz, dann sind es nur noch wenige Schritte zum höchsten Punkt der Insel, noch einmal erhöht durch eine Gruppe steil aufgerichteter Felsblöcke. Und über einen etwa hundert Meter langen Kamm führt ein schmaler Pfad zum Nachbargipfel, der mit dem ersten etwa auf gleicher Höhe liegt.

Die nackten Berge und die Schluchten mit den hindurchziehenden Wolken gehören, ebenso wie auch der Roque de los Muchachos selbst, zur Caldera de Taburiente, die sich hier so völlig anders als an ihrer im Vergleich hierzu geradezu lieblichen Südseite zeigt: Hier im Norden, im kalten Wind der Gipfel, herrscht die Majestät des nackten Fels, auf dem nur an und an ein kümmerlich-grünlicher Strauch wächst.

Nun geht es wieder hinunter zur Küste, an Garafia vorbei, in den archäologischen Park von Zarza y la Zarzita.

Am Eingang des Geländes befindet sich ein kleines Museum, das – ansprechend, aber doch mit recht mystischen Ansätzen – das Leben der Alt-Kanarier veranschaulicht. Die wichtigsten Punkte: Die Guanchen waren Ziegenhirten, in mehreren Einwanderungswellen aus Nordafrika gekommen, lebten in Höhlen oder Hütten aus aufeinandergehäuften Steinen – und huldigten einem Sonnenkult.

Was die Steinzeichnungen bedeuten könnten, darüber gibt ein Videofilm Aufschluss. Dia Archäologen unterscheiden zwischen vier Formen von Steinzeichnungen: Kreiszeichnungen, Spiralen, Mäander und Netzen, wobei diese Formen auch miteinander vermischt vorkommen. Interessant: Die jüngste Epoche der Zeichnungen datiert bereits aus der Zeit nach der spanischen Eroberung. Und die verschiedenen Formen symbolisieren die verschiedenen Elemente, die Spiralen beispielsweise das Wasser, das für die Alt-Kanarier eine entscheidende Rolle spielte. Mit den Zeichnungen, so die Aussage des Films, wollten die Hirten die Natur in ihrem Sinn beeinflussen.

Der Rundgang durch den in geradezu lieblicher Natur gelegenen Park dauert etwa eine halbe Stunde. Auf bequemen Weg geht es zu den Felswänden mit zwei kleineren Höhlen und den daneben liegenden Zeichnungen. An dieser Stelle waren die Zeichner besonders fleißig, und geradezu erstaunlich, wie gut die Gravuren die Jahrhunderte überstanden haben. Mit den Informationen aus dem Videofilm lassen sich die einzelnen Darstellungen nun zwar deuten – aber ein System, in dem die einzelnen Felsritzungen zueinander stehen könnten, bleibt für den Laien nach wie vor nicht erkennbar.

Auch nach dem Besuch des Parks bleibt die Kultur der Guanchen für mich nach wie vor ein Geheimnis.

Kurz vor 17 Uhr sind wir wieder in Tazacorte. Mittlerweile liegen auch hier über dem Meer die Wolken.

Sonntag, 26. März 2000: Ermita Virgen del Pino – Charco Verde – El Remo

Eigentlich wollen wir von El Pinar aus ein Stück der Vulkan-Route in der Cuembre entlang wandern – aber der Regen, der hinter El Paso einsetzt, macht unseren Plänen einen Strich durch die Rechnung.

Also versuchen wir es mit einer „harmloseren" Wanderroute durch den Pinienwald neben der Ermita Virgen del Pino, ein kleines Stück nordöstlich hinter El Paso.

Wir fahren dazu eine kurze Strecke durch grünes Weideland, werden auf dem Rückweg auch tatsächlich eine Schafherde zu Gesicht bekommen, die einzelnen Weiden durch Mauern aus schwarzen Lavabrocken voneinander getrennt.

Nach einem Abzweig erreichen wir die Ermita, die wie ein Wächter vor dem Aufstieg in den auf Hügeln liegenden Pinienwald steht: Eine kleine Kapelle, weit und breit das einzige menschliche Bauwerk, abgesehen von der Straße, die hier am Waldrand endet.

Wir sehen sogar zwei Wanderer, die, in fester Regenkleidung, bereits ein Stück in den Wald hinaufgegangen sind. Wir bleiben im Wagen, denn aus dem Nieseln ist inzwischen ein handfester Schauer geworden.

Uns zieht es zurück in die Sonne, an die Südküste, über Puerto hinaus, an den Bananenplantagen vorbei, zunächst nach Charco Verde einer kleinen Bucht mit schwarzem Sand, zwischen zwei Felsen unterhalb der Bananenfelder gelegen, mit Anbindung an die „Hauptstraße", aber dafür ohne jeden Schatten. Auf der Südseite von Charco Verde sieht man in dem Felsen eine größere Höhle.

Die Straße in den Süden endet in El Remo, einen Ort, über den der Baedeker schreibt, er bestünde nur aus ein paar Bretterhütten und Fischrestaurants. El Remo liegt am Rande eines Geröllfeldes aus Lava, unmittelbar am Wasser, hier mit dem Ansatz eines winzigen Kieselstrandes.

Wir haben zwar die neueste Ausgabe vom Baedeker – aber die Bretterbuden jedenfalls sind alle durch Steinhäuschen ersetzt worden, und der Ort verfügt sogar über eine winzige Kapelle. Ein Einheimischer sucht in den Klippen nach Meeresfrüchten, am Strand liegen einige Badegäste, die Fischrestaurants, noch extrem preisgünstig, sind gefüllt.

Vielleicht entsteht hier gerade ein neues Touristenzentrum wie in Puerto Naos. Nach einem kurzen Bummel über die dortige Strandpromenade kehren wir nach Tazacorte zurück und verbringen den Nachmittag am Pool.

Montag, 27. März 2000: La Cumbrecita – El Paso (La Fajana)

La Cumbrecita – ein weiteres Gesicht des Nationalparks der Caldera de Taburiente.

Hinter El Paso nehmen wir wieder die Straße zur Ermita Virgen del Pino, lassen den letzten Abzweig zu ihr rechts liegen, fahren weiter über eine leichte Steigung und eine für hiesige Verhältnisse ausgezeichnete Asphaltpiste in den Pinienwald, und schließlich weist ein Holzschild darauf hin, dass wir soeben sie Grenze zum Nationalpark überschritten haben. Es geht noch ein kleines Stück weiter, dann endet unsere Fahrt an einem Parkplatz, der sich später noch als viel zu klein für die Besucherströme erweisen wird.

Doch erst einmal genießen wir von diesem Parkplatz den Rundblick auf zwei scheinbar völlig unterschiedliche Landschaften: Richtung Süden ein dichter Pinienwald auf sanften Hügeln, die in der Ebene in saftigen grünen Weiden enden, Richtung Norden Bergzüge, die durch wie Monolithen herausragende Felsspitzen markiert werden.

Die gut ausgeschilderte Wanderroute führt über einen breiten und bequemen Weg zum Aussichtspunkt Las Chozas. Die ganze Wanderung über hat man einen nahe liegenden Felsen und den Bergzug auf der gegenüberliegenden Seite der Caldera vor Augen. Rechts neben dem Weg geht es steil nach unten ins pinienbewachsene Tal, die Abhänge immer wieder von – nun trockenen – Wasserläufen durchbrochen.

Vom Aussichtspunkt Las Chozas nun hat man zum ersten mal einen Blick auf das ganze Panorama.

Von hier geht es über einen etwas tiefer gelegenen schmalen Pfad zum Aussichtspunkt Los Roques. Dieser über zwei Holzbrücken führende Sandweg ist streckenweise rutschig, so dass man schon sorgsam auf seine Schritte achten muss. Und auch der Fels rechts neben dem Pfad ist locker und bröselig. Mitunter liegen herausgebrochene Stücke auf dem Weg.

Verführerisch ist aber der Blick in die Schlucht unter und. Aus den Hauswurzen sind lange quittegelben Blüten herausgewachsen.

Vom Los Roques sind es noch fünf Minuten zurück zum Parkplatz: Insgesamt hat die ganze Wanderung bei unserem gemächlichen Gang nur etwas über eine Stunde gedauert.

Schwieriger als diese Wanderung, eher ein Spaziergang, ist es nun aber, den Parkplatz zu verlassen: Mittlerweile herrscht hier ein Verkehr wie in einer Großstadt zur Rushhour.

El Paso, einer der größten Ort auf La Palma, dürfte auch die gesichtsloseste Ortschaft sein. Es gibt keine Altstadt, die Kirche ein eher unschöner Monumentalbau jüngeren Datums – und als „städtisches Zentrum" fungiert ein, allerdings auch zweckmäßiges und gut sortiertes, Einkaufszentrum. Nun wollen wir hier aber auch keine Stadtbesichtigung durchführen, sondern nach La Fajana, der nahe gelegenen Fundstätte von Guanchen-Felszeichnungen.

Bei unserem Weg dorthin verlassen wir uns auf die Ortskizze des ansonsten sehr hilfreichen Wanderführers „La Palma" aus dem Michael Müller Verlag: Das beschert uns zwar eine interessante Wanderung durch die Kakteenfelder der Umgebung El Pasos, führt uns aber nur über Umwege zu unserem Ziel.

Hinter dem Ortsrand von El Paso geht es zunächst an einigen kleinen Weinfeldern vorbei, schließlich über die Ausläufer eines unscheinbaren Barranco und dann entlang an Feldern mit wild wuchernden Feigenkakteen.

Schließlich sehen wir auf einer Anhöhe auch das Eisengitter, das die Felszeichnungen vor Beschädigungen schützen soll, kommen auch zu dem Haus mit der Palme, folgen aber – wie auf unserer Karte eingezeichnet – dem Weg entlang der Pumpstation.

Dieser Weg nun führt nun wieder an den Rand von El Paso oder einen der Vororte: Die Häuser stehen am Rand einer Felsformation, die an ihrem Grund etliche große Höhlen aufweist, wie sie von den Guanchen gerne als Behausung genommen wurden. Einige dieser Höhlen haben ummauerte und befestigte Eingänge, dienen den Eigentümern der oberhalb liegenden Häuser möglicherweise als natürliche Keller.

Allerdings endet dieser Weg schließlich auf einem Privatgrundstück; wir schlagen uns über die engen Wege durch die Kakteenfelder, stoßen dabei auf einen Feldstein mit Mäanderzeichnung. Doch es ist unmöglich zu bestimmen, ob es sich hier um eine Zeichnung von Menschenhand oder um natürliche Witterungsfolgen handelt.

Unser Fehler: An der beschriebenen Stelle mit dem Haus und der Palme hätten wir dem Weg folgen müssen, den wir für den Trampelpfad zu dem Grundstück hielten. Das ist er zwar auch – führt aber hinter dem Haus weiter zu den Felsmalereien.

Die sind hier, auf wesentlich kleinrer Fläche, mindestens ebenso kunstvoll wie die von La Zarza, stellen beispielsweise doppelte Sonnen oder auch Vollmonde dar, werden in der Literatur sogar mit den Zeichnungen der Azteken in Mexiko verglichen. Hier allerdings sind die Zeichnungen weit schlechter erhalten. Nach einigen Minuten Aufenthalt – man hat irgendwie das Gefühl: Der Weg ist interessanter als das Ziel – machen wir uns auf den Rückweg.

Am Abend unternehmen wir nicht einen Spaziergang von unserer Finca in Tazacorte durch die Bananenfelder zu der Steilküste. Interessant: In den Bananenfeldern schneidet ein Arbeiter an den noch heranwachsenden Stauden mit einem Messer von jeder einzelnen Banane die schwarzen Spitzen. Und das muss an jeder einzelnen Frucht an jeder einzelnen Staude dieser unüberschaubaren Plantagen getan werden – ein nie enden wollende Sisyphosarbeit.

Dienstag, 28. März 2000: Los Llanos – Tazacorte – San Nicolás

Am Vormittag fahren wir zum Einkaufen nach Los Llanos: Die Stadt ist voll von Geschäften – nicht nur Souvenirläden, sondern auch edle Boutiquen, eine Fülle von Blumenläden usw. Wir kaufen eine Vase aus schwarzer Lavakeramik für 1450 Peseten.

Den Nachmittag verbringen wir am Pool unserer Finca, machen Naturbeobachtungen in den Bananenfeldern: Die Steinmauer unterhalb des Gebäudes beherbergen ganze Kolonien von Eidechsen, grüne, graue, braun-gestreifte, einige mit blauen Verfärbungen an den Seiten ihrer spitzen Köpfe. Die Echsen sonnen sich auf den herausragenden Steinen, verschwinden blitzschnell in den Mulden, wenn sie Gefahr wittern.

Beachtlich sind auch die Spinnen, die ihre Netze zwischen den einzelnen Bananenstauden spinnen.

Am Abend fahren wir zu unserem La-Palma-Abschiedsessen in die Bodegón Tamanca am Ortstrand von San Nicolás. Die Tour dorthin, von Tazacorte durch die Bananenfelder über Todoque, führt uns noch einmal in die Landschaft der Vulkane.

Bei Todoque beginnt das große schwarze Lavafeld vom letzten Ausbruch des San Juan, die Straße nun genau durch diese Mischung von Geröll und herausgespieenen Felsbrocken gebaut. In San Nicolàs folgt dann das eigentliche „Naturwunder": Eine von einem Berg herunterströmende schwarze Lavaschneise, Ursprung des weiter unter liegenden Feldes, umgeben wieder von grünem Wald, eine Schneise, die beim Ausbruch des San Juan die Ortschaft San Nicolás selbst um wohl keine hundert Meter verfehlt hat.

Auch die Bodegón Tamanca ist ein Ergebnis des Vulkanausbruchs, aus Lavasteinen direkt an den Fels gebaut, bekannt nicht nur als Restaurant, sondern auch als Weinkellerei.

Mittwoch, 29. März 2000: Santa Cruz de a Palma (Flughafen)

Die Fahrt von Tazacorte zum Flughafen dauert knapp über eine Stunde: Nach 14 Tagen auf La Palma scheinen die Steigungen und Kurven auf dieser Hauptverbindungsstraße geradezu harmlos.

Unsere letzte Ausgabe am Flughafen: 1300 Peseten für einen kleinen Drachenbaum.

Um 14.10 geht unser Flieger zurück nach Deutschland.

Mehr Reisen und Infos auf meiner Homepage:
www.reisen.realedition.de
Santa Cruz de la Palma – El Paso - Los Llanos – Puerto Naos – Tazacorte und Puerto de Tazacorte
Bookmark and Share  
Autor: Detlef
erstellt: 21.02.2005
gelesen: 3161 mal
Stichworte: Spanien, La Palma, Insel, Kanarische Inseln
Seite generiert in 0.46sec     © www.reisenzeigen.de