El Salvador - Bilder

Am 15.09.1821 erklärten die zum ehemaligen Generalkapitanat Guatemala gehörenden Provinzen El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Costa Rica ihre Unabhängigkeit von Spanien.
"Föderation der mittelamerikanischen Staaten" brach 1849 auseinander.
General Gerardo Barrios (1858 bis 1863) führte den Kaffeeanbau ein, in der Folgezeit das wirtschaftliche Rückgrat des Landes.
1932 Aufstand der Landbevölkerung gegen die Großgrundbesitzer, vom Militär blutig niedergeschlagen.
Bis 1979 Militärregierungen.
1969 Grenzkrieg mit Honduras ("Fußballkrieg"). IGH sprach Honduras 1992 ca. 2/3 des umstrittenen Gebietes zu. Bilaterale Grenzkommission einigte sich 1998 auf den endgültigen Grenzverlauf.

Der Bürgerkrieg 1979-1991:

Die sozialen Spannungen (krasse Wohlstandsdifferenzen) verschärften sich gegen Ende der 70er Jahre. Jenseits der Opposition bildete sich eine Guerrillabewegung.
Im Oktober 1979 Staatsstreich "Revolutionäre Regierungsjunta". Nach deren Auseinanderbrechen folgte 1980 eine Junta mit christdemokratischen Politikern und Militärs. Mit Guerrilla-Offensive im Januar 1981 begann der offene Bürgerkrieg zwischen der Guerillabewegung FMLN und der Armee.
Bei Wahlen im März 1982 erhielten Christdemokraten (PDC) unter José Napoleon Duarte eine knappe Mehrheit vor der neugegründeten ARENA unter Major Roberto d'Aubuisson. Die 1984 folgenden Präsidentschaftswahlen gewann Napoleon Duarte.
Bei den Wahlen im März 1988 gewann ARENA mit Alfredo Felix Cristiani die absolute Mehrheit. Nach seiner Wahl zum Präsidenten (19.03.1989) schlug Cristiani FMLN Friedensverhandlungen vor, die noch im selben Jahr unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen und mit wechselhaftem Engagement beider Seiten begannen. (November 1989: Großoffensive der FMLN-Guerrilla auf San Salvador.) Über den wichtigen vertrauensbildenden Schritt einer Mission der Vereinten Nationen zur Menschenrechtsverifikation (Abkommen von San José, 26.07.1990) führten die Verhandlungen zur "Akte von New York" (31.12.1991). Zeichnung des Friedensabkommens von Chapultepec (Mexiko) am 16.01.1992, Etablierung der Friedenserhaltungsmission der Vereinten Nationen ONUSAL.
Zur Bilanz des Krieges gehören rund 70.000 Tote, vorwiegend unter der Zivilbevölkerung, Tausende von Versehrten, Zerstörungen in Milliardenhöhe.


Vom Friedensschluss bis heute:

Das Friedensabkommen von Chapultepec regelt Demobilisierung der FMLN sowie Halbierung der Armee und Schaffung ziviler, demokratischer, den Menschenrechten verpflichteter Institutionen.
Erfüllung des Friedensabkommens wurde international wie national überwacht. Entscheidend für erfolgreiche Umsetzung waren: Tatsache, dass das Friedensabkommen weder Sieger noch Besiegte kennt und günstige außenpolitische Rahmenbedingungen (Zerfall der Sowjetunion, Ende Ost-West-Konflikts.)
Seit Ende des Bürgerkrieges hat sich die politische Landschaft von einem autoritären System zum demokratischen Staat hin entwickelt. Präsidenten und Regierungen wurden zwar stets durch ARENA gestellt, jedoch konnte die FMLN bei Kommunalwahlen erheblich an Einfluss gewinnen.(Quelle Auswärtiges
Amt ,stand 2003)