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Südafrika / Transkei - ein Reisebericht mit Fotos von Anke Schlingemann. Stationen: Kapstadt, Cape of good hope, Garden Route, kleine und große Karoo Wüste, Transkei, Weinroute, diverse National Parks. , Reiseberichte, Fotos, Bilder, Reiseinformation, Reisetipps weltweit. Schreiben Sie Ihren Reisebericht. Zeigen Sie Fotos und Bilder online. Reiseerfahrung mit anderen teilen!
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Südafrika / Transkei - ein vielseitiges Land

Südafrika / Transkei - ein Reisebericht mit Fotos von Anke Schlingemann. Stationen: Kapstadt, Cape of good hope, Garden Route, kleine und große Karoo Wüste, Transkei, Weinroute, diverse National Parks.

West-Kap / Kapstadt - Cape of Good Hope - Garden Route - Atlantikküste - Kleine Karoo Wüste

West-Kap

Die Provinz West-Kap ist die viertgrößte Südafrikas. Industrie, besonders Textilien, ist vor allem im Ballungsgebiet um Kapstadt angesiedelt. Schwerpunkt der Landwirtschaft ist der Anbau von Spezialkulturen: Wein, Citrusfrüchte, Äpfel, Gemüse, Weizenanbau. Die Westküste ist kühl und extrem trocken, die Südküste mit ihrem milden ozeanischen Klima erhält ganzjährig Niederschläge.


Kapstadt
Kapstadt wurde 1652 von Jan von Riebeeck unterhalb des majestätischen Tafelberg gegründet. Charakteristisch für Kapstadt ist die kapholländische und viktorianische Architektur.

Der Tafelberg ist ca. 1000 m hoch und birgt 1470 heimische Pflanzenarten, darunter allein über 500 Erica- und über 100 Iris-Arten. Ein Aufstieg lohnt sich. Hiermit sollte man allerdings früh morgens beginnen. Erstens ist es dann noch nicht so heiß, zweitens hat man die größere Chance, oben nicht vom Devil's Table cloth umgeben zu sein.

Das Castle of Good Hope ist das älteste Gebäude der Stadt. Diese fünfeckige Festungsanlage wurde in der Zeit von 1666 - 1979 erbaut und kam nie zum Einsatz. Heute sind hier noch südafrikanischer Soldaten stationiert.

City Hall - das Rathaus wurde 1905 aus einer Mischung der italienischen Renaissance und des britischer Kolonialstils an der Grande Parade erbaut. Die Adderley Street ist die Haupteinkaufsstraße.

Botanical Gardens - ehemals Company's Garden, ein Gemüsegarten für die Kompanie, angelegt von Jan von Riebeeck.

Im South Afrika Museum ist die menschliche Entwicklung in Südafrika von der Steinzeit bis zu den frühen Jahren der Ansiedlung der Weißen ausgestellt.
Sehenswert sind auch die viktorianischen Häuser an der Long Street sowie die St. George's Cathedral.

Das Old Town House ist das ehemalige Rathaus. Es wurde im Barockstil gebaut und liegt direkt am Greenmarket Square.

In der Frühzeit der europäischen Besiedlung Südafrikas wurden Gruppen von Malaien von der Niederländischen Ostindischen Kompanie ans Kap gebracht. Die Kultur der Malaien ist tief in der muslimischen Religion verwurzelt. Das als Boo-Kaap bekannte Malaienviertel an den unteren Hängen von Signal Hill in Kapstadt hat vier Moscheen. Die Häuser sind in Pastellfarben gestrichenen. Hier leben die Nachkommen der ehemaligen Sklaven aus Indien und Ostindien. Das Boo-Kaap Museum gibt einen schönen Einblick in das Leben zur damaligen Zeit.

Victoria & Alfred Waterfront - Vergnügungsviertel mit Kneipen, Restaurants und Kunstgewerbe wie z.B. den Arts and Crafts Market.

Ein Ausflug auf den Signal Hill zum Sonnenuntergang lohnt sich. Man kann mit dem Auto hochfahren. Oben gibt es einen Parkplatz. Von hier hat man einen sehr schönen Blick auf Kapstadt, Tafelberg, Lion's Head, Robben Island und kann bei einem Picknick (Tische/Bänke vorhanden) den Sonnenuntergang bewundern.

Kirstenbosch National Botanical Garden - an den Osthängen des Tafelbergs gelegen birgt der botanische Garten ca. 6000 verschiedene Pflanzenarten des südlichen Afrikas. Darunter insbesondere Cycaden, Protea, Erica, Pelargonien und Farne. Es gibt einen extra angelegten Duftgarten.

Rhodes Memorial - ein pompöses Reiterstandbild mit Bronzebüste von Cecil Rhodes. 1912 wurde dieses Monument von Sir Henry Baker an den Hängen von Devil's Peak erbaut. Acht bronzene Löwen flankieren die imposante Treppe und erinnern an einen griechischen Tempel.
Auf der ehemaligen Gefängnisinsel Robben Island wurde Nelson Mandela 20 Jahre gefangen gehalten.

Blouberg Strand ist ein idealer Platz für den Sunset. Von hier hat man den schönsten Blick auf den Tafelberg.


Cape of good hope
Zum Cape of Good Hope sollte man über den Chapman's Peak Drive fahren, eine in massiven Fels eingeschnittene Straße, gelegen zwischen Hout Bay und Noordhoek. Es ist eine der spektakulärsten Gebirgsstraßen. Auf dem Weg zum Kap gibt es einige einladende Strände: Bantry Bay, Clifton Beach, Camps Bay. Ein Stop lohnt sich auch in Hout Bay, ein kleiner Fischerort, bekannt durch Snoek Fischindustrie in Mariner's Wharf. Der Weg zum Kap führt weiter,vorbei an St. James, Kalk Bay, Fish Hoek, Sun Valley, Chapman's Bay.

Ein weiterer Weg zum Kap führt über De Wall Drive (M3) die False Bay entlang. Erster Strand an der False Bay ist Muizenberg, bekannt wegen der bunten Badehäuser. Über den Boys Drive geht es weiter zur Simon's Bay nach Simons's Town.
Am Boulders Strand sind witzige Jackass Pinguine (Brillenträger-Pinguine) zu bewundern.

Cape of Good Hope Nature Reserve
Hier begegnet uns die typische Kap-Flora: Fynbos-Vergetation wieder. Ferner kreuzen Springböcke und Strauße den Weg. Vor den Pavianen am Cape Point-Parkplatz sollte man sich in Acht nehmen und keinesfalls Lebensmittel um Auto lassen.

Cape Point ist der südwestlichste Punkt Südafrikas. Vom Leuchtturm hat man einen schönen Blick über False Bay, Hottentots-Holland Mountains, Scarborough und Kommetje.


Garden Route
Die Garden Route verläuft nahe der Küste des Indischen Ozeans, etwa zwischen Mossel Bay im Westen und der Mündung des Storms River im Osten. Sie bietet vor der Kulisse der steil aufragenden, blauviolett schimmernden Kapketten eine Küstenebene mit reizvollen Buchten, sauberen, feinsandigen Stränden, Felsklippen, Lagunen, Flüssen in tiefen Schluchten, dazu eine üppige, farbenprächtige Vegetation mit dichten, ursprünglichen Walsgebieten. Das Klima ist ganzjährig mild mit mittleren Temperaturen von 20 °C und langer Sonnenscheindauer. Die Niederschläge sind über das ganze Jahr verteilt.

Der Garden Route Dam ist ein 456 ha großer Stausee zur Wasserversorgung und liegt inmitten von Wäldern gelegen. Das Wasser im Indischen Ozean ist das ganze Jahr über ideal zum Schwimmen.

Mossel Bay ist vom Kap kommend der erste Ort der Garden Route. Seinen Namen erhielt er nach den vielen Muscheln, die es in dieser Bucht gibt. Sehenswert ist der "Old Post Office Tree" - ein Seemann hinterließ 1500 hier eine Nachricht, die er in einem Stiefel an einem Milkwood-Baum hängte. Der Brief wurde später von anderen Seeleuten gefunden und mitgenommen. Daraus entwickelte sich der Brauch, über diesen noch vorhandenen Baum Nachrichten zu übermitteln.

George, 1811 gegründet, ist die größte Stadt der Garden Route und liegt am Fuß des Outeniqua Mountain. Auch hier findet man Gebäude im kapholländischen Stil. Die Gartenstadt mit etwa 50.000 Einwohnern ist ein beliebter Wohnsitz für Pensionäre.
Von hier aus kann man eine Fahrt mit einer alten Dampflock dem "Outeniqua Choo-Tjoe Train" von George nach Knysna und zurück machen.

Wilderness ist einer kleiner Ort voller Blumen. Der Wilderness National Park wurde 1985 gegründet. Eine Reihe von Seen und ehemalige Lagunen gehören zu diesem Park.

Knysna liegt reizvoll am Nordufer einer 1800 ha großen Lagune. Der Salzgehalt des Wassers der Lagune wird durch die ständige Frischwasserzufuhr des Knysna River vermindert. Das daraus resultierende besondere Ökosystem steht seit 1992 als Knysna National Lake Area unter dem Schutz des National Parks Board. In der Knysna Lagoon empfiehlt es sich bei der Knysna Oyster Company frische Austern zu essen.

Am Hang der Outeniqua Mountains zwischen Plettenberg Bay und Knysna erstreckt sich der Knysna Forrest, das größte noch erhaltene ursprüngliche Waldgebiet Südafrikas mit einheimischen Baumarten, die einst als begehrte Hölzer für Möbel- und Schiffbau den Reichtum des Gebiets ausmachten. Bereits 1776 hatte die Niederländisch-Ostindische Kompanie in Knysna eine Holzstation zur Nutzung der Wälder eingerichtet. Die Lagune wurde zu einem wichtigen Hafen, der mit der Eröffnung der Eisenbahnlinie 1928 seine Bedeutung verlor und 1953 geschlossen wurde. Heute stehen die Wälder unter Naturschutz. Einzelne der hier noch stehenden Stinkwood- und Yellowwood-Bäume sollen 600-800 Jahre alt sein. Im Garden of Eden ist ein Teil des ursprünglichen Waldes erhalten.

Plettenberg Bay ist ein sehr beliebter, wunderschön gelegener Ferienort. Es gibt breite, weiße Sandstrände und viele Sportmöglichkeiten.
Zur Weiterfahrt zum Tsitsikamma National Park sollte man auf jeden Fall die Pässe Groot River Pass und Bloukrans Pass nutzen. Die Fahrt durch das Groot River Delta Nature's Valley ist sehr schön. Die 130 m tiefe Schlucht des Storms River überquert man über die Paul Sauer Bridge, die in einem einzigen, 192 m langen Bogen das Tal überspannt.

Den Tsitsikamma National Park sollte man nicht verpassen. Begünstigt durch ganzjährige Niederschläge ist die Vegetation üppig. Der Wald mit bis 50 m hohen Yellowwoods, Farnen und Blumen, bedeckt wie ein grüner Wasserfall die steile Küste. Die Fynbos-Vegetation unterscheidet sich wegen der hier größeren Feuchtigkeit von der im südwestlichen Kapland. Neben vielen Erica-Arten und Proteen wachsen hier auch viele Lilien und Orchideen. Es gibt mehrere gekennzeichnete Wanderwege. Eine Hängebrücke führt über den Storms River.


Atlantikküste
Der West Coast National Park wurde 1985 gegründet. Auf 20.000 ha wird das Ökosystem der Langebaan-Lagune und ihrer Umgebung geschützt, einschließlich eines 26 km langen Küstenstreifens am Atlantik zwischen den Orten Yzerfontein und Langebaan. Im großen Feuchtgebiet leben im Südsommer etwas 60.000 Watvögel aus der nördlichen Hemisphäre. Zahlreiche einheimische Seevögel finden sichere Nist- und Brutplätze auf vier der Küste vorgelagerten Inseln.

Das Tal des Olifants River wird im Osten durch die Cedarberge begrenzt. Sie sind Teil de Kapkette. Die Cedarberge sind etwas 100 km lang und bis zum 2028 m hoch.

Einzigartig für die Cedarberggegend ist auch der Anbau von Rooibos. Begonnen hatte der Anbau von Rooibos bereits 1930, als ein bekannter Arzt und Naturliebhaber (Dr. P. le Fras Nortier) den Wert von Rooibos als Landwirtschaftsprodukt entdeckt. Rooibos ist reich an Nährstoffen und enthält keine Konservierungs- und Farbstoffe. Empfohlen wird der Genuss von Rooibos-Tee zum Beispiel bei Schlaflosigkeit, Magenkrämpfen, Verstopfung, allergischen Reaktionen oder auch während der Schwangerschaft und Stillzeit.
Lambert's Bay ist ein kleines Fischerdorf. Mit dem Hafen durch eine Mole verbunden ist die Vogelinsel Bird Island mit großen Brutkolonien von Kormoranen, Tölpeln, Möwen, Seeschwalben und vielen anderen Seevögeln, darunter Brillenpinguine.

Citrusdahl ist das Hauptanbaugebiet für Citrusfrüchte.


Kleine Karoo Wüste

Die Kleine Karoo, eine weite, vom Olifants River durchzogene Ebene, erstreckt sich etwa 100 km in Nord-Süd-Richtung und 300 km in Ost-West-Richtung. Die Kette der Swartberge trennt sie im Norden von der Großen Karoo, die Langeberg-Kette sowie die Outeniqua Mountains grenzen sie im Süden gegen den Indischen Ozean ab. Das Klima ist im Winter frisch und sonnig, im Sommer heiß, aber mit nur geringer Luftfeuchtigkeit. Die wenigen Niederschläge fallen über das ganze Jahr verteilt. Die ausreichende Bewässerung des fruchtbaren Bodens wird durch die vielen von den Bergen kommenden kleinen Flüssen, die ganzjährig Wasser führen, gesichert. Angebaut werden Getreide, Tabak, Früchte und Wein, vor allem aber Luzerne, das Futter für die Strauße.
Die Swartberge im Norden der Kleinen Karoo sind einer der eindruckvollsten Gebirgszüge im südlichen Afrika. Sie bilden eine etwa 200 km lange und bis 2336 hohe Barriere zwischen der Großen und der Kleinen Karoo.
Von Mossel Bay nach Oudtshoorn sollte man über den Robinson Pass fahren - eine kurvenreiche Strecke mit schönen Aussichten.

Oudtshoorn, 1847 gegründet, ist nicht nur Mittelpunkt der Kleinen Karoo, sondern auch die "Hauptstadt der Federn". Bekannt ist Oudtshoorn für seine Ostrich farms (Straußenzucht). Die Blütezeit erlebte die Straußenzucht mit der Straußenfeder-Mode nach 1880. Heute werden dort rund 250.000 Sträuße gehalten. Eine Besichtigung einer Straußenfarm sollte man sich nicht entgehen lassen.

Die Cango Caves, ein Höhlensystem in einem Kalktsteinlager am Fuß der Swartberge sind etwa 800 Meter zugänglich. Räume und Gänge mit phantastischen vielfältigen Tropfsteingebilden in vielen Farbschattierungen sind effektvoll illuminiert. Auch die Akustik ist bemerkenswert.


Cradock ist das Hauptzentrum der Eastern Cape Midlands. Die Stadt ist sehr charmant. Schöne Häuser im kapholländischen Stil sind hier zu sehen.

Grahamstown
Als Zentrum des "Settler Country" ist Grahamstown ein lebendiges Geschichtsbuch der unheilvollen und blutigen Auseinandersetzungen zwischen Schwarz und Weiß, die sich hier abgespielt haben und von denen es zahllose Zeugnisse in diesem Gebiet gibt. Einige der kleinen früheren Siedlerhäuser sind - gut restauriert - unter Denkmalschutz gestellt.

East London
Der 1848 an der Mündung des Buffalo River entstandene Flußhafen ist der einzige des Landes, der wirtschaftliche Bedeutung hat. Von hier werden vor allem landwirtschaftliche Erzeugnisse exportiert (Mais, Ananas, Wolle, Citrusfrüchte). East London ist vor allem Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung. Das Hauptgeschäftsviertel liegt an der 5 km langen Oxford Street. Das Lock Street Goal ist ein ehemaliges Gefängnis, das zu einem originellen Einkaufszentrum gemacht wurde.

Ceres wurde benannt nach der römischen Göttin der Fruchtbarkeit. Inmitten eines großen, durch mehr als 2000 m hohe Bergzüge geschützten fruchtbaren Beckens, das mit zahlreichen Dams durchsetzt ist, liegt das wichtigste Obstanbaugebiert Südafrikas, zugleich Zentrum der Erzeugung von Fruchtsäften.


Tulbagh wurde 1969 durch ein Erdbeben zum Teil zerstört und neu restauriert. Heute ist die Church Street mit 32 sorgfältig restaurierten Wohnhäusern des 18. Jh. die größte geschlossene Ansammlung von Nationaldenkmälern in Südafrika.

Swellendamm ist nach Kapstadt und Stellenbosch als dritte Siedlung der Niederländisch-Ostindischen-Kompanie entstanden. Swellendamm liegt am Südfuß der Langeberg-Kette. Viele schöne Beispiele kapholländischer Architektur sind hier zu bewundern. Sehenswert: Dutch Reformed Moederkerk, Drostdy Street (spätviktorianische Hauser mit Blechdach). 6 km von Swellendamm entfernt liegt der Bontebok National Park (ca. 300 Buntböcke und Bergzebras, Pflanzenreichtum).
Ost-Kap - Große Karoo-Wüste - Valley of Desolation
Transkei
Nationalparks
Weinroute
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Autor: Anke & Detlef
erstellt: 23.03.2005
gelesen: 1887 mal
Stichworte: Afrika, Südafrika, Transkei, Rundreise, Reisebericht, West-Kap / Kapstadt - Cape of Good Hope - Garden Route - Atlantikküste - Kleine Große Karoo Wüste, Oudtshorn,Tulbagh Swellendamm Umtata Coffee Bay
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