Erlebnispark Luftfahrt & Technik in Finow - Schiffshebewerk in Niederfinow - Kloster Chorin
Oldtimer-Ausflug im August 2003
Unter dem Motto "Oldtimer im Oldtimer" (ein Geburtstagsgeschenk zum 65igsten Geburtstag von Ankes Vater) sind wir heute in einem Jaguar 420 unterwegs und erkunden den Norden Berlins - das Barnimer Land und die Uckermark. Der schnittige cremefarbene Oldtimer ist natürlich nur geliehen (www.berlin-classics.de). Über Landstraßen (herrliche Alleen) fahren wir in Richtung Eberswalde.
Ein dezenter Hinweis in unserem Brandenburg-Führer gab den Anlass zu einem kleinen Abstecher zum Militärflughafen in Finowfurt. Vom
Erlebnispark Luftfahrt & Technik in Finowfurt werden wir äußerst positiv überrascht. Auf einem Teil des ehemaligen Militärflugplatzes Finow werden in typisch märkischer Landschaft zahlreiche Ausstellungsstücke aus dem Bereich ziviler und militärischer Luftfahrtgeschichte gezeigt. Die Sowjets hatten den Militärflugplatz 1945 übernommen und sind erst 1993 wieder abgezogen. Insbesondere die als "Shelter" bezeichneten Flugzeug-Bunker erinnern noch an die sowjetische Vergangenheit.
Die als "Erlebnispark" richtig bezeichnete Anlage hat ein Menge zu bieten. Beispielsweise ist ein altes Interflug-Passagierflugzeug begehbar. Wir nehmen im Cockpit Platz und üben uns als (Möchte-gern-)Piloten. Auf dem Ausstellungsgelände gibt es ca. 25 Originalflugzeuge aus der Zeit von 1945 bis 1985, eine umfangreiche Technik- und Waffensammlung, Triebwerke, Raketen, Flaks sowie technische Ausrüstung und Simulatoren. Interessant ist ebenfalls die Sammlung historischer Feuerwehrtechnik von 1950 - 1990 die im "Fire-Shelter" zu besichtigen ist. Und für Autoliebhaber ist auch gesorgt: im sogenannten "Autoshelter" befinden sich einige Fahrzeuge aus der Zeit von 1942 - 1960.
Ein ganz besonderes Erlebnis wird Jugendlichen geboten, denn für selbige gibt es auf dem Gelände ein Ferienlager.
Weitere Infos zum Erlebnispark Luftfahrt & Technik in Finowfurt: www.erlebnispark-luftfahrt-finowfurt.de
Für unseren kurzen und absolut lohnenswerten Abstecher haben wir beinahe zwei Stunden gebraucht. Nun steuern wir unser eigentliches Tagesziel an: das
Schiffshebewerk in Niederfinow. Deutschlands ältestes Hebewerk wurde bereits 1934 in Betrieb genommenen.
Die gigantischen Ausmaße lassen sich schon bei der Anfahrt erkennen. Für Technik-Liebhaber hier ein paar Details:
- 72.000 Kubikmeter Beton und 14.000 Tonnen Stahl wurden in dieser monströsen Anlage verbaut.
- Das Schiffshebewerk ist 60m hoch, 94m lang und 27m breit.
- Der Trog wiegt mit Wasser 4.290 Tonnen und ist mit 256 Drahtseilen über 128 Seilscheiben und 192 Gegengewichten ausgeglichen.
- Die Fahrt erfolgt über einen Hub von 36m.
- 4 Gleichstrommotoren mit je 75 PS bewegen den Trog mit einer Geschwindigkeit von 12 cm/Sekunde.
- Ein Schleusenvorgang dauert 20 Minuten.
Bei der Besichtigung des Hebewerks kann man von der oberen Brücke den Hebe-Vorgang verfolgen. Von hier hat man ebenfalls einen sehr schönen Blick auf die Landschaft sowie den Oder-Havel-Kanal.
Nach einem kurzen Picknick an einem See runden wir das heutige Tagesprogramm mit einer Fahrt zum Kloster Chorin ab. Auch hierzu gibt es ein paar Details:
Kloster Chorin.
Unseren Tagesausflug lassen wir bei einem Radler in der Klostermühle ausklingen. Eine schöne Rückfahrt im Oldtimer wartet noch auf uns.
Nach dem heutigen, erlebnisreichen Tag ist uns der Jaguar richtig ans Herz gewachsen, doch leider müssen wir ihn abends wieder abgeben. Vielleicht gönnen wir uns ja noch einmal eine Spritztour in einem anderen Oldtimer...
Letzte Aktualisierung: August 2003 - © Anke Schlingemann und Detlef Hälker