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Rom - Spaziergänge durch eine beeindruckende Stadt

Vom Palazzo Borghese zum Palazzo Farnese

Palazzo der Galleria Borghese - Spanische Treppe - Fontana di Trevi - Mark-Aurel Säule - Pantheon - Piazza della Minerva - Piazza Navona - Campo de fiori

Der zweite Rundgang beginnt an dem Palazzo der Galleria Borghese. Nach siebzehnjähriger Restaurierung wurde das Prachtstück des Barock 1997 wiedereröffnet. Kardinal Scipione Borghese war einer der größten Kunstmäzene der Welt und zugleich Förderer Berninis. In seinem Lustschlösschen sind im Erdgeschoss Berninis Skulpturen „Daphne und Apoll“, „David“, „Raub der Prosepina“ sowie ferner die Schwägerin Napoleons, „Paolina Borghese", nackt auf einem Sofa liegend, zu sehen.

Durch die Gärten der Villa Borghese geht es weiter zur Piazza Barberini. Hier hat sich Bernini gleich zweimal verewigt. An der Ecke Via Venetto und Via Basilio sprudelt der Bienenbrunnen (Fontana della Api) Wappentiere der mächtigen Papstfamilie Barberini. Mitten auf der Piazza versprüht der elegante Tritonenbrunnen die Leichtigkeit des Seins.

Nächstes Ziel ist die berühmte Spanische Treppe. Die beschwingten Balustraden unter der französischen Kirche Trinita die Monti sind das harmonische Ergebnis eines jahrzehntelangen Streits zwischen den Päpsten und der französischen Krone. Die Franzosen stifteten die Taler um den Aufgang zu ihrer Nationalkirche glanzvoll zu gestalten. Sonnenkönig Ludwig XIV. hätte sich am liebsten selbst auf der Piazza die Spagna ein Denkmal gesetzt. Die Päpste brachten schließlich ihre Version durch und ließen 1723 den eleganten Aufgang von Alessandra Specchi und Francesco de Sanctis schaffen.

Ganz in der Nähe in der Via Condotti (Roms teuerste und eleganteste Geschäftsstraße) liegt das Caffe Greco - das berühmtestes Kaffeehaus Roms. Es entstand 1760 und wird seitdem von den berühmtesten Gästen Roms besucht.

Das nächste Ziel ist die wohl berühmteste Wasserorgel Roms: der Fontana di Trevi von Nicola Salvi (1697-1751) nach Entwürfen von Bernini. Sie steht auf einem kleinen Platz, umgeben von sechsstöckigen Palazzi. Mit dem Bau schufen die Barockpäpste 1750 ein letztes großes Denkmal. Meeresgott Ozeanus braust mit zwei Pferden durch den Triumpfbogen heran.

Wir überqueren die Via del Corso über die Piazza Colonna mit der Mark Aurel-Säule. Die Ehrensäule wurde in den Jahren 180-196 errichtet, um den Sieg des Kaisers über die Germanen (171-173) und die Sarmaten (174-175) zu feiern. Den Säulenschaft schmückt ein fortlaufender Relieffries, der sich in zwanzig Spiralen empor windet und Szenen aus den besagten Kriegen darstellt.

Weiter geht es zum Pantheon - dem besterhaltensten Bauwerk Roms. Der ursprüngliche, 27 vor Chr. geweihte Tempel brannte 110 n.Chr. ab. Zwischen 120 und 125 wurde dieser von Kaiser Hadrian neu errichtet. Der imposante Rundbau hat einen Durchmesser von 43,20m und wird von einer 6,2 m dicken Mauer umgeben. Ein Zylinder mit einer Kuppel drauf – so einfach-genial ist die Konstruktion des Pantheons. Der riesige Innenraum erhält sein Licht einzig aus eine runde Öffnung in der Mittel der Kuppel (9m Durchmesser). Der Innenraum ist 43,20m hoch. Die Marmorverkleidung des unteren Geschosses ist antik, die Stuckverkleidung des oberen Geschosses entstand 1747. Außen ist dem Kuppelbau eine acht-säulige Tempelfront als Fassade vorgelegt, aus der Vorhalle führt eine mächtige zweiteilige Bronzetür in das Innere. Rafael fand hier seine letzte Ruhestätte.

Hinter dem Pantheon befindet sich der Piazza della Minerva auf dem ein Elefanten-Obelisk steht. Der Elefant wurde 1667 nach einen Modell Berninis von E. Ferrara geschaffen und trägt einen altägyptischen Obelisken. Am Piazza della Minerva liegt auch die Kirche S. Maria sopra Minerva. Sie ist die einzige gotische Kirche Roms und wurde 1280 auf Fundamenten des Minveratempels gebaut. Links vom Altar steht der kraftvolle Christus von Michelangelo (1519-1521), der das Kreuz und der Marterwerkzeuge packt. Das bronzene Lendentuch wurde ihm erst später aufgeschweißt. Berühmt sind die Fresken Filippo Lippis (1488-1492) über Thomas von Aquin in der Capella Caraffa im rechten Querschiff.

Einer der schönsten Plätze Roms der Piazza Navona ist unser nächstes Ziel. Hier kann man bei einer Tasse Kaffee den Blick über eine Barockkulisse schweifen lassen. Herzstück des Platzes ist der Fontana die Quattro Fiumi (Vier-Ströme-Brunnen) von Bernini. Auf der Felsengrotte, die von einem Obelisken gekrönt wird, sitzen die vier Flussgötter Donau, Nil, Ganges und Rio de la Plata. Letzterer nimmt eine so abwehrende Haltung ein, als befürchtete er den Einsturz der Kirche Sant’ Agnese in Agone gegenüber, die das Werk von Berninis Konkurrenten Francesco Borromini ist (allerdings wurde die Kirchenfassade erst zwei Jahre nach dem Vier-Ströme-Brunnen im Jahre 1652 erbaut). Auf der Piazza Navona befindet sich ein weiterer Brunnen, der „heitere Brunnen“ mit einem Wassergott.

Der Campo de´Fiori – der alte Blumenmarkt hat seinen Namen von einer blumigen Rinderwiese, die sich hier im Mittelalter befand. Vom volkstümlichen Campo de´Fiori sind es nur wenige Schritte zum eleganten Palazzo Farnese, wo die französische Botschaft residiert. Ein Blick in den 1546 von Michelangelo gestalteten Innenhof ist leider nur auf schriftlichen Antrag möglich.
Von der Lateranenkirche zum Kapitol
Vatikan: Vatikan - Petersplatz - Petersdom - Vatikanische Museen
Allgemeines
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Autor: Anke & Detlef
erstellt: 24.03.2005
gelesen: 1413 mal
Stichworte: Rom, Italien, Lateranenkirche zum Kapitol: Piazza del Colosseo - Forum Romanum - S. Pietro in Vincoli / Vom Palazzo Borghese zum Palazzo Farnese: Spanische Treppe - Fontana di Trevi - Mark-Aurel Säule Pantheon Piazza della Minerva Piazza Navona, Vatikan
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