Holocaust-Denkmal Berlin, Bilder / Holocaust memorial pictures

Am Stelenfeld wird die Judenvernichtung in Europa dargestellt. Ein Ort, der abstrakten Auseinandersetzung mit dem Holocaust. Keine Fakten und Zahlen werden präsentiert, sondern Einzelschicksale, Erfahrungen und Gefühle einzelner Opfer. Sie symbolisieren das unvorstellbare Ausmaß des Leids der sechs Millionen ermordetetn Juden während der Nazi Herrschaft.

Man geht durch die dunkelgrauen und teilweise meterhohen Schneisen und hat doch überall Sichtkontakt zur Außenwelt. Es ist nicht so eng, dass sich der einzelne Besucher erdrückt fühlen muss. Der Eindruck mag anders sein, wenn Hunderte Besucher gleichzeitig durch die 2711 Stelen wandeln. Sie gehen auf grauem Pflaster, Betonwürfel, Schotter dazwischen. Die Stelen sind unterschiedlich groß und bis zu 4,70 Meter hoch.

In vier gleichgroßen quadratischen Räumen werden die Dimension des Holocausts eindrucksvoll und exemplarisch dokumentiert. 15 Familienschicksale, 800 Namen der Opfer und 200 Vernichtungsorte. Es sind Fetzen aus Briefen, Notizen, aus Tagebüchern. Von einem zwölfjährigen Mädchen etwa, das sich am 31. Juli 1942 vom Vater verabschiedet: "Ich habe solche Angst vor dem Tod, denn die kleinen Kinder werden lebend in die Grube geworfen."

Grundinformationen zum historischen Kontext erhalten die Besucher in den vorgelagerten Foyers. Im Stelenfeld ist der Besucher sich selbst überlassen, verlassen im Planquadrat.