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Morgens gegen 7.oo Uhr senkt sich die Boeing 747 durch die dichte braun-graue Wolkendecke, um nach gut zwölfstündigem Flug in Buenos Aires zu landen. Es ist Herbst in Europa, wir schreiben den 21.11.2000, als ich in Frankfurt das Flugzeug besteige, das mich nach Madrid bringt. Hier habe ich vor dem Weiterflug nach Argentinien noch einige Stunden Aufenthalt und vertreibe mir die Zeit im Flughafenrestaurant mit jamon serano und vino tinto. , Reiseberichte, Fotos, Bilder, Reiseinformation, Reisetipps weltweit. Schreiben Sie Ihren Reisebericht. Zeigen Sie Fotos und Bilder online. Reiseerfahrung mit anderen teilen!
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Patagonien und Feuerland - Gletscher, Natur und unendliche Weite

Morgens gegen 7.oo Uhr senkt sich die Boeing 747 durch die dichte braun-graue Wolkendecke, um nach gut zwölfstündigem Flug in Buenos Aires zu landen.

Es ist Herbst in Europa, wir schreiben den 21.11.2000, als ich in Frankfurt das Flugzeug besteige, das mich nach Madrid bringt. Hier habe ich vor dem Weiterflug nach Argentinien noch einige Stunden Aufenthalt und vertreibe mir die Zeit im Flughafenrestaurant mit jamon serano und vino tinto.

Punta Arenas


Strahlender Sonnenschein aber heftiger Wind empfängt uns bei der Ankunft, die Menschen sind mit Jacke oder Pullover bekleidet.

Zusammen mit einem Argentinier aus Ushuaia suche ich die Hospedaje Independencia, zum Glück ist gerade noch genügend Platz vorhanden. Im Ort versende ich einige e-mails und decke mich im Supermercado mit dem Nötigsten ein. In unserer Unterkunft wird schon geheizt, in der Küche steht ein alter Küppersbusch-Herd von der Art, die ich noch aus meinen Kindheitstagen kenne. Zwei niedliche Katzen wärmen sich hinter dem Herd. Beim Frühstück begegne ich zwei Norwegerinnen, sie waren vorher in Cusco und La Paz.

Ein eigenartiges Gefühl beschleicht mich, als ich an der Magellanstrasse stehe, hier ist die Welt zu Ende, zumindest das südamerikanische Festland. In der Ferne kann man Feuerland erkennen.

Ich mache schöne Spaziergänge, lese und besuche ein Museum, das Stadthaus des Viehzüchters Braun. Die Bäume in der Innenstadt sind kugelförmig gestutzt. Punta Arenas ist Ausgangspunkt für Exkursionen in die südchilenischen Nationalparks, mein Ziel ist jedoch Feuerland.

Edouardo, ein Mitarbeiter in der Pension, verkauft mir ein Ticket für einen Ausflug zu einer Pinguinkolonie. Statt 7000 brauche ich nur 5000 pesetas zu bezahlen, Beziehungen... so meint Edouardo.

Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir die Kolonie, unterwegs sehen wir etliche Schafe, Nandus, eine Straußenart, und einen Skunk. Auch kommen wir an einer Farm vorbei, sie hat einen indianischen Namen und heißt übersetzt: Platz im Wind, sie verfügt über die bescheidene Fläche von 3.500 ha.

In dieser Zeit sind nur einige Pinguine anwesend, etwa 150 Tiere, Monate später können es bis zu 1000 Stück werden. Sie sind drollig anzuschauen wie sie da in ihrem Frack langstolzieren. Die Elterntiere, so erzählt man uns, laufen zum Wasser, futtern ca. 3 kg an und eilen ans Nest zu den Jungen zurück. Unterwegs werden sie von Möwen belästigt, verlieren einen Teil des Futters und hinterlassen den frechen Möwen leichte Beute. Feinde der Pinguine sind der Fuchs, er frisst die Eier, die Seelöwen im Wasser und der Mensch.

Auf dieser Tour lerne ich zwei Iren kennen, sie wollen anschließend für ein Jahr nach Australien um dort zu jobben, wir werden uns in den nächsten Wochen noch einige Male treffen.

Abends esse ich die Nationalspeise Curanto, ein fettes aber wohlschmeckendes Gericht aus Fleisch, Kartoffeln und Muscheln. Hier im Restaurant treffe ich auf ein älteres deutsches Ehepaar, das bereits fünf Wochen auf eigene Faust in Südamerika unterwegs ist, Respekt. Ihnen wurden in Buenos Aires 1.500 DM gestohlen, in La Paz ein Tagesrucksack. Punta Arenas ist sicher, Edouardo sagt, dass er selbst nachts sein Auto nicht abschließt.

Patagonien und Feuerland
El Calafate
Trelew
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Autor: Horst Wehrse
erstellt: 21.08.2003
gelesen: 2435 mal
Stichworte: Patagonien, Feuerland,Gletscher, Natur
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