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“Land der Morgenstille” - Südkorea

“Verständigung mit Händen und Füßen”

Ein pauschales “Kochrezept” nach dem Motto “So wird’s gemacht!” zu geben, halte ich in diesem Fall für unmöglich, da das Verständigungsproblem abhängig von den Reisezielen in Korea, von den gewählten Hotels und Verkehrsmitteln stark variieren kann. Hält man sich in interrnationalen Hotels auf, so kann man sich wohl auf englisch-sprechendes Personal verlassen. Will man dagegen in preiswerten Yogwans übernachten, muss man sich mit dem Besitzer oder Angestellten verständigen - mit großer Wahrscheinlichkeit ohne die englische Sprache.
An dieser Stelle möchte ich versuchen durch ein paar generelle Tipps und Beispiele einen Eindruck vermitteln, wie sich das Verständigungsproblem lösen lässt.

1. Das Wichtigste ist, immer etwas Papier und einen Stift parat zu haben um irgend etwas aufschreiben oder aufzeichnen zu können.

2. In Großstädten trifft man vielleicht eher auf Englischkundige, jedoch verlassen sollte man sich besser nicht. Auf der Suche nach der nächsten U-Bahn-Station wird das englische Wort “Subway” relativ häufig verstanden - ggf. das englische Wort rasch aufschreiben und vorzeigen.

3. Sucht man eine neue Unterkunft, so kann man versuchen bei mehrtägigem Aufenthalt einen Preisnachlass auszuhandeln. Hierzu zunächst das Zimmer zeigen lassen und den Preis erfragen (aufschreiben lassen). Dann auf dem Blatt das Tagesdatum aufschreiben, anschließend das Datum aller Tage, die man bleiben möchte, vielleicht mit Uhrzeit der Abreise, anfügen, so dass es graphisch verständlich ist. Nun entweder nach “Discount” fragen (wird oft verstanden), oder auf dem Papier eine Modellrechnung vorführen: z.B. wenn der Vermieter 25000 Won pro Tag will, und man für 4 Tage bleiben möchte. Nun vor den Augen des Gastgebers die Rechnung neben der Reihe mit dem Datum vorführen und das Endergebnis von 100000 Won hinschreiben. Daneben die Wunschsumme von z.B. 90000 Won. -- Immer freundlich sein, lächeln und nicht enttäuscht sein wenn der Vermieter nicht akzeptiert. Dann entweder so hinnehmen oder eine andere Unterkunft suchen.

4. Fährt man mit Stadtbussen, so muss man den Fahrpreis bei den Fahrern entrichten, die mit Sicherheit kein Wort englisch sprechen. Günstig wäre es, das Ziel auf koreanisch geschrieben (gross und deutlich schreiben !!!) vorzeigen zu können. Auf den Korea-Karten, die vom koreanischen Tourismusverband in Deutschland oder auch in Seoul erhältlich sind finden sich die Namen von Städten, Tempeln und anderen Sehenswürdigkeiten in lateinischer und koreanischer Schrift.

5. Sehr hilfreich ist es, wenn man sich ein paar Wörter der Sprache aneignet, z.B. Bus (bo.su), Expressbus (kosok bo.su), Busbahnhof (bo.su t’ominol), u.a. Nützliche Zusammenstellungen derartiger Wörter finden sich auch in Reiseführern.

6. Mit der Verwendung von gewohnten Gesten und Handzeichen zur Verständigung sollte man besser vorsichtig sein, da die Bedeutung in Korea gänzlich anders sein könnte als in Europa.

Das Wichtigste ist, stets freundlich und höflich zu sein, auch bei Verlegenheit lächeln und immer ruhig bleiben, denn mit Hektik oder Getobe erreicht man in ganz Asien absolut NICHTS !!!
Die ersten Male wird man unvermeidlich ins sprichwörtliche Fettnäpfchen treten, doch die Routine kommt von alleine.

In diesem Sinne: Viel Erfolg!
Klima
Kosten / Geldangelegenheiten
Kofferkompass
Das Land der Morgenstille / Allgemeines
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Autor: Stefan Griesbeck
erstellt: 15.09.2003
gelesen: 3702 mal
Stichworte: Korea, Südkorea, Grenze Nordkorea, Bridge of no return, Seoul, Pusan
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