Kambodscha - die älteste Tempelstadt der Welt...Verkehrsmittel / unterwegs mit Bahn und Bus Der Nahverkehr in Phnom Penh und anderen grossen Städten des Landes findet in einer anderen Kategorie statt, als man aus modernen Städten Asiens oder Europas gewohnt ist. Der Reiseführer schreibt etwas über wenige Stadtbus-Linien in Phnom Penh, doch habe ich nie ein derartiges Fahrzeug zu Gesicht bekommen.
Der größte Teil des Personentransportes innerhalb der Stadt findet dagegen mit dem Moped statt.
Verläßt man eine Markthalle, das Guesthouse, oder läuft entlang grosser Strassen, so wird es nie lange dauern, bis ein wartender oder passierender Mopedfahrer seine Dienste anbietet. Ohne Zweifel wird es einiges an Gewöhnung erfordern, bis man sich mit der Aufdringlichkeit dieser Fahrer abgefunden hat.
Das Wichtigste bei dieser Art Transportmittel ist es, den Preis im voraus zu vereinbaren. Grobe Angaben, wieviel kurze oder längere Strecken kosten dürfen, findet man in Reiseführern oder man fragt die Leute im Guesthouse oder Hotel.
Es mag anfänglich umständlich erscheinen, für jede Fahrt wieder aufs neue verhandeln zu müssen, um nicht übers Ohr gehauen zu werden. Doch hat man sich damit angefreundet, lernt man auch die netten Seiten dieses Transportmittels kennen: Man kann für gutes Geld überall in den Städten umherfahren und ist flexibel, ohne längere Fußmärsche absolvieren zu müssen.
Zwei Dinge sind zu beachten, wenn man in Phnom Penh die Dienste eines Mopedfahrers in Anspruch nimmt, der nicht vor einem Hotel, Guesthouse oder anderen touristischen Plätzen wartet. Zum einen wird derjenige mit großer Wahrscheinlichkeit kein Wort englisch sprechen, zum anderen besitzen diese Fahrer oft mangelhafte Ortskenntnisse, d.h. man sollte sich darauf einstellen, dem Fahrer den Weg zu deuten, wo man hinfahren möchte, auch wenn das Ziel ein bekanntes Guesthouse ist.
Reisen in diesem Land sollte man besser nicht als Ruhetag ansehen, wie es vielleicht auf langen Bus- oder Zugfahrten z. B. in Thailand möglich ist. Der Transport auf dem Landweg durch Kambodscha ist oft geprägt von Unbequemlichkeit - abhängig von der Region und der genauen Strecke.
Wahrscheinlich kommt an dieser Stelle für viele Leute nur der Transport per Flugzeug in Frage. Er ist schnell und bequem, doch auch die beste Voraussetzung, um das Land durch die rosa Brille zu betrachten und nachher davon zu schwärmen, ohne es wirklich kennengelernt zu haben. Wer mit dem Flieger nach Siem Reap kommt, sich für drei Tage Angkor ansieht und auf gleichem Wege wieder abreist, wird fasziniert sein von den Tempeln, hat aber außer ein paar Steinen nichts von Kambodscha gesehen.
Der Transport im überfüllten Pick-up über die staubigen, oft katastrophalen Strassen des Landes kann für den westlichen Besucher die Hölle sein. Doch hat man als einziger Ausländer in einem Pick-up neben 15 Einheimischen solche Fahrten hinter sich, und hat man erlebt, mit welcher Gleichgültigkeit und Gelassenheit Menschen jedweden Alters und Geschlechts derartige stundenlange Ritte ertragen, wird man das Land und die Menschen von Kambodscha mit etwas anderen Augen sehen.
Pick-up:
Das am weitesten verbreitete Transportmittel für längere Fahrten ist der Pick-up, eine Art Kleinlaster mit Ladefläche, jedoch von der Höhe und Breite eines Personenwagens. Auf der Ladefläche teilen sich Personen und haufenweise Fracht den verfügbaren Platz. Generell gilt hier „Leaving when full!“.
Prinzipiell hat man die Möglichkeit, zwischen einem Platz im Fahrerhaus und einem auf der Ladefläche zu wählen, doch kann ich nicht eindeutig sagen, was davon unbequemer ist.
Auf der Ladefläche, wo neben Fahrrädern, Kühltruhen, Säcken mit Reis, Gemüse oder anderen Gütern meist um die 15 Personen Platz finden, sind die gängigen Sitzplätze auf den Ladekanten längs zur Fahrtrichtung. Zweifelsohne sind diese Stellen sehr unbequem, und die Möglichkeiten sich festzuhalten sind zudem begrenzt. Die besten Plätze sind in einer der Ecken der Ladefläche direkt hinter dem Führerhaus, evtl. sind auch die hinteren Eckplätze in Ordnung.
Die Fahrt im Führerhaus mag auf den ersten Blick komfortabler erscheinen, aber bedenkt man, dass darin oft 7 Personen plus Gepäck untergebracht werden und somit drückende Enge herrscht, ist dies fraglich.
Wichtig: Den Fahrpreis vorher aushandeln!
Minibus:
Private oder von Guesthouses organisierte Minibusse verkehren auf verschiedenen Strecken, z.B. von Phnom Penh nach Kompong Thom oder Siem Reap oder von Phnom Penh nach Saigon (Vietnam). Zwar sitzt man hier nicht im Freien, doch die schlechte Federung eines Kleinbusses, verglichen mit einem Pick-up, macht die Fahrt auf schlechten Strassen ebenfalls recht unbequem.
Bus:
Von Phnom Penh nach Kompong Cham und Sihanoukville verkehren Busse großer Unternehmen. Die geräumigen Reisebusse von der Hauptstadt nach Kompong Cham gehören zu den komfortabelsten Verkehrsmitteln des Landes und fahren auf einer der besten Strassen von Kambodscha.
Bahn:
Die Bahn habe ich selbst nie probiert, aber was darüber zu hören ist, beinhaltet nichts weiter als „langsam, veraltet, schmutzig, unkomfortabel“.
Boot:
Verschiedene Strecken in Kambodscha sind auch per Boot zu bewältigen, z.B. Siem Reap - Phnom Penh, Battambang - Siem Reap und von Phnom Penh den Mekong stromauf- bzw. abwärts.
Die Boote sind meistens maßlos überladen und mit lauten, dröhnenden Motoren ausgestattet. Die besten - und sichersten - Plätze sind auf den Dächern dieser Kähne, jedoch sollten Sonnen- und Lärmschutz unbedingt mitgebracht werden.
Das Teilstück über den Tonle Sap der Fahrt von Battambang nach Siem Reap kann während der trockenen Jahreszeit zum nervenaufreibenden, holprigen und feuchten Erlebnis werden. Wegen des niedrigen Wasserstandes des Sangker Flusses wird die Strecke mit winzigen Nußschalen zurückgelegt, die auf den Wellen des Sees nur so umherspringen.
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