Himalaya - Trekking in NordindienFußmarsch auf alten Karawanenwegen Von nun an marschieren wir mit leichtem Tagesgepäck von Kloster zu Kloster. Zeltlager und Küchenzubehör bringen unsere Träger mit Maultieren zu einem vereinbarten Treffpunkt nach. Obwohl die Wege nicht sehr anspruchsvoll sind, fällt uns das Gehen in der großen Höhe ziemlich schwer.
Die faszinierende Landschaft und die, der Umgebung angepaßten Dörfer und Klöster, sowie gelegentliche Begegnungen mit den Einheimischen machen uns aber immer wieder neugierig auf unser nächstes Etappenziel.
Ich bin froh, dass ich mich schon zu Hause mit den Religionen Islam, Buddhismus, Hinduismus, usw. beschäftigt habe, denn sonst würde ich mich in diesen so unterschiedlichen Kulturen kaum zurechtfinden. Meine Eltern hatten schon leichte Bedenken, ob ich mich irgendeiner Sekte angeschlossen habe.
So stapfen wir mit gemächlichen Schritten über steinige Pfade und abenteuerliche Brücken und durchwaten reißende Wildbäche, um dann auf dem 5.100 m hohen "Shingo La" durchnäßt und vor Kälte zitternd auf unsere Träger mit den trockenen Sachen zu warten.
Die Nacht in so großer Höhe zu verbringen ist ganz schön unangenehm. Erstens plagen uns Kopfschmerzen und zu allem Überfluß setzt heftiger Eisregen ein. Wie wird da wohl die Paßüberquerung verlaufen? Doch am Morgen klart der Himmel schon wieder auf. Wir haben einen herrlichen Blick auf die mächtigen Berge rundherum.
Die Stille der Natur - nur vom Rauschen der Bäche gleichmäßig unterlegt, sowie die eigenartig monoton klingenden Gebete der buddhistischen Mönche in den Klöstern bringen uns in einen Zustand, wie in ständiger Meditation, - aus dem wir abrupt herausgerissen werden, als wir "Darcha Sune" erreichen.
Dieser Ort, in dem auch ein militärischer Kontrollpunkt ist, bei dem wir uns melden müssen, ist wieder mit einer Straße erschlossen – und das bekommen wir mit dem Lärm und Gestank der vielen Lastautos, die hier herkommen, deutlich zu spüren.
Fahrt nach Ladakh Rückfahrt nach Delhi
|