Himalaya - Trekking in Nordindien... nichts für schwache Nerven! Auf der Fahrt durch das ca. 2.000 m hoch gelegene Kashmir bin ich überrascht, wie fruchtbar und grün diese Gegend ist. Aber meine Gedanken kreisen schon um die berüchtigte Paßstraße auf den "Zoji La". Wie es der Zufall will, müssen wir im letzten Ort vor der nur einspurig befahrbaren Straße eine ungeplante Pause einlegen, weil uns der "Dalai Lama" mit einem Konvoi entgegenkommt. Erst nach dem letzten Fahrzeug, das mit einem Schild markiert ist, sind wir an der Reihe, die frisch "gesegnete" Strecke in Angriff zu nehmen. Vorsichtig rumpelt unser kleiner Bus eine beängstigend steile Bergflanke entlang immer höher hinauf. Die vielen Trümmer abgestürzter Fahrzeuge tief unten in der Schlucht wirken nicht gerade beruhigend. Doch wir kommen heil auf dem 3.500 m hohen Paß an.
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Auf der anderen Seite eröffnet sich uns eine völlig andere Landschaft - nur Steinwüste mit kleinen, dunkelgrünen Oasen - das Ganze umrahmt von einer "Perlenkette" weiß glänzender, schneebedekter Siebentausender, die sich scharf vom dunkelblauen Himmel abgrenzen. Unser Ziel ist Kargil, die Haupstadt der Region. Von hier zweigen wir ins Zanskar–Tal ab, das sich sowohl landschaftlich, wie kulturell vom islamischen Kashmir deutlich unterscheidet. Hier fühlt man sich in Tibet.
Auf der 3.500 m hohen Hochebene von Rangdum schlagen wir das erstemal unser Zeltlager auf. Es dauert nicht lange, bis auf kleinen Pferdchen eine tibetische Familie daherreitet. Sie kommen gerade von einem buddhistischen Klosterfest. Deshalb sind die Frauen mit ihren prächtigen, mit Türkisen geschmückten Kopfbedeckungen fein hergerichtet – lohnende Fotomotive.
Dieses Kloster besichtigen wir am nächsten Tag noch, bevor unsere Reise über den 4.300 m hohem "Pentse La" und einer Einsiedelei in Zongkul weitergeht zum Städtchen Padam. Von hier aus geht es nur noch zu Fuß weiter.
Fußmarsch auf alten Karawanenwegen Rückfahrt nach Delhi
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