Radtour von Grevenbroich nach Budapest

Als uns der Wecker um 6.30 Uhr aus unseren Träumen riss zeigte sich das Wetter erneut von seiner feuchten Seite. Wir beschlossen noch ein wenig zu abzuwarten, drehten uns um und waren schnell wieder eingeschlafen. Nach einem Nickerchen von gut 45 Minuten hatte es aufgehört zu regnen. Trotzdem beschlossen wir es an diesem Tag langsam angehen zulassen und setzen uns nach einem ausgedehnten Frühstück erst gegen 9.30 Uhr in Bewegung. Wir waren kaum einen Kilometer weit nach Rüdesheim hineingefahren, da begann es erneut zu regnen. In Regenkleidung setzten wir unseren Weg in Richtung Mainz fort. Kurz vor Mittag hatten wir Mainz erreicht, machten genau dort Pause wo wir auch schon vor acht Jahren gehalten hatten. Und wie damals wechselten wir unsere verschwitzte Kleidung und setzen unsere Reise fort. Nachdem wir den Main überquert hatten und uns mit Hilfe des Pförtners des Opelwerkes Rüsselsheim durch die Stadt gewurschtelt hatten erreichten wir Mörfelden und die Gegend wurde ruhiger. Obwohl wir erst 53 Kilometer hinter uns gebracht hatten gönnten wir uns dort eine längere Pause. In Langen wurden dann erneut alte Erinnerungen wach als wir am dortigen Naturfreunde Haus vorbeikamen. Dort hatten wir mit Holger vor acht Jahren übernachtet und Holger berichtet noch immer von den furchtbaren Betten. Nach gut 100 Kilometern gönnte sich Dad in Großostheim einen bayrischen Wurstsalat um die verlorengegangen Kräfte zu regenerieren. Nach einem herrlichen Stück am Main vorbei erreichten wir gegen 18.45 Uhr Miltenberg. Dort beschlossen wir aufzuhören, da uns einerseits die 207 Kilometer vom Vortag in den Beinen steckten und andererseits vor uns eine 23 Kilometer lange Steigung lag. Zudem wäre es nicht sicher gewesen am Ende der Steigung eine Unterkunft zu finden. So rollten wir durch die historische Altstadt auf der Suche nach einem Hotel, das wir auch nach mehrmaligem Nachfragen fanden. Nach dem Abendessen besichtigten wir die sehr eindrucksvolle Altstadt und die Mainpromenade. Die 136 Kilometer bei der kalten Witterung waren an uns beiden nicht spurlos vorbeigegangen.