Radtour von Grevenbroich nach Budapest

An Morgen des vierten Tages schien erneut die Sonne, nur der Wind stand uns mitten im Gesicht. Den Plan dem gesamten Altmühltal zu folgen gaben wir kurz vor Gunzenhausen auf. Die Strecke entlang der Meander des Flusses war uns doch zu lang. So verließen wir die Altmühl und nur wenig später, kurz hinter Weißenburg, begannen die harten Steigungen, deren „Krönung" die 18 prozentige Steigung in Ober Hochstadt war. Sinnigerweise nannte sich die Straße unten „ Im Tal", die am Ende der Steigung „Am Berg". Nach dieser extremen Steigung, die ich nur mit letzter Kraft bewältigen konnte, wurde die Strecke über die Fränkische Alb wieder hügelig und weitläufig, ähnlich der Etappe über die Frankenhöhe. Nach einer längeren Pause in Burgsalach und einem Plausch mit der Besitzerin des dortigen Tante Emma Ladens, einer netten alten Dame, setzten wir unseren Weg fort. Wenig später ging es bergab wieder ins Altmühltal, dem wir durch die Fahrt über die Fränkische Alb etliche Kilometer abgewonnen hatten. Kurz vor Kinding erreichten wir die Stelle an der die A 9 das Altmühltal kreuzt. Ungezählte Male waren wir hier mit dem Wagen vorbeigerauscht, ohne zu wissen wie schön die Landschaft dieser Gegend ist. Als wir gegen 15.30 Uhr in Beilngrieß an den Main-Donau-Kanal gelangten waren wir uns fast sicher noch an diesem Tag die Donau zu sehen, die uns den langen Rest der Reise begleiten sollte. Nach einer ausgedehnten Pause auf dem Marktplatz setzten wir unseren Weg auf der Straße nach Kehlheim fort. Der Uferweg war hier so von Radfahrern bevölkert, dass an ein schnelles Vorankommen nicht zu denken war. Zudem waren einige Abschnitte des Uferweges nicht asphaltiert, was mit unserem schwerem Gepäck nicht nur für Hände und Gesäß, sondern auch für das Material schädlich ist. Nach einer langen Pause in Prunn, kurz vor unserem Tagesziel, in der wir sogar zur Abkühlung in einen Bach stiegen erreichten wir Kehlheim gegen 18.30 Uhr. Die Stadt war mit Radfahrern überfüllt und so mussten wir mehrmals auf der Suche nach einer Unterkunft durch die Stadt rollen ehe wir nach fast einer halben Stunde ein Zimmer für die Nacht gefunden hatten. Doch die Mühe hatte sich gelohnt. In dieser Nacht hatten wir das bis dato beste Zimmer der Tour mit Blick auf die Altmühl. Der Tag fand seinen Abschluss bei einem hervorragenden Abendessen und einem guten bayrischen Bier in der Klosterbrauerei