La Palma - Wanderinsel im AtlantikÜber einen faszinierenden, geologisch aktiven Teil der Insel geht unsere heutige Wanderung über den San Antonio zu dem jüngsten Vulkan der Kanaren, dem Teneguia, welchem noch heute Hitze und Schwefeldämpfe entweichen.
Auf der Fahrt von Puerto Naos nach Fuencaliente laden immer wieder Aussichtspunkte zu einem Stopp ein. Man hat einen herrlichen Blick über die Steilküste auf die weiter unten liegenden Bananenplantagen.
Der Parkplatz direkt am Vulkan San Antonio ist leicht zu finden und mit nur wenigen Schritten befindet man sich direkt am Kraterrand. Von hier haben wir einen Überblick auf den südlichsten Punkt der Insel, die beiden Leuchttürme von Punta de Fuencaliente sowie den gegenüberliegenden Vulkan Teneguia.
Dieser soll unser nächstes Ziel sein. Wir fahren also an den südlichen Ortsausgang von Las Indias. Nach einer Wanderung von etwa 45 Minuten durch Lavahügel, vorbei an einigen neu angelegten Weinbergen erreichen wir den Fuß des erst 1971 zuletzt tätigen Vulkans. Für den etwas beschwerlichen Aufstieg sollte man auf jeden Fall festes Schuhwerk benutzen.
Unweit von Las Indias finden wir mit etwas Glück den Kiosko Punta Larga. Die einfache Bretterbude vor wildromantischer Kulisse ist ein Geheimtipp. Auf den ersten Blick weniger einladend, bekommt man hier aber zum leckeren frischen Fisch von der heißen Platte, schrumpelige Pellkartoffeln und köstliche Mojo-Sauce serviert.
Unsere erste größere Wanderung führt uns auf den 1854m hohen Pico Bejenado. Der Weg hat viele Serpentinen um die ausgeprägte Steigung zu bewältigen. Deshalb ist es angebracht ihn mit Ruhe und entsprechenden Pausen zu gehen.
Auf dem Gipfel bietet sich uns ein unbeschreiblicher Ausblick über die gesamte Caldera de Taburiente, einem durch Wasser und einstürzende Vulkankegel entstandenen Erosionskrater von 30 km Umfang.
Mit der Fanzy II, einem Katamaran, starten wir heute ab Tazacorte zu einem 3 – stündigen Ausflug zur Cueva Bonita. Diese Unterwasserhöhle liegt etwa 6 km nördlich und allein schon die Insel mal aus einer anderen Perspektive zu sehen ist faszinierend. Bei unserem Katamaranausflug kommen wir auch an Stellen, die von Land aus unerreichbar sind. Außerdem haben wir Gelegenheit aus den Fenstern des unteren Decks die Unterwasserwelt zu beobachten. Ein besonderes Erlebnis ist die Einfahrt in die etwa 6m breite Cueva Bonita, welche früher als Piratenunterschlupf gedient haben soll.
Maria, die Frau des Kapitäns ist der gute Geist dieser Crew aus Österreich. Ob Essen austeilen, Motorschaden reparieren, Anker werfen, als Reiseführer oder beim Ausschau nach Delphinen halten, sie ist einfach für alles zuständig.
Auf dem Rückweg wird noch ein Zwischenstopp in einer alten Piratenbucht eingelegt. Wir haben hier die Möglichkeit, direkt von Bord aus in die erfrischenden Fluten des Atlantik zu steigen.
1. Kapitel Wander - Etappen II
|