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Bar bela ma, Meer ohne Wasser, nennen die Bewohner der Sahara die größte Wüste der Erde. Eines der lebensfeindlichsten Gebiete unseres Planeten ist ihr Territorium. Um so exotischer erschien der Plan von "Polarwolf' Michael Vogeley, dort Wildflüsse mit Kanus zu befahren und in der Wüste zu paddeln. www.michael-vogeley.de, Reiseberichte, Fotos, Bilder, Reiseinformation, Reisetipps weltweit. Schreiben Sie Ihren Reisebericht. Zeigen Sie Fotos und Bilder online. Reiseerfahrung mit anderen teilen!
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Marokko - Auf wilden Wassern in die Sahara

Im Eselsgalopp über Wasser in die Wüste

Hinter der scharfen Kurve dröhnt ein Schwall. Wir lassen uns in dieses "Sesam öffne dich" forttragen. Noch einmal packt uns bewegtes Wasser. Im Eselsgalopp reiten wir auf dem quirligem Lebensspender weiter. Dann herrscht plötzlich Ruhe, der Fluß gibt nur noch ein sanftes Gurgeln von sich. Wir paddeln in eine überbelichtete Welt. Die Dünen der Wüste zeichnen sich ab, das Gebirge verebbt. Am Ufer zieht ein Dorf vorbei. Unter den grünen Blattdächern der Dattelpalmen hocken weißgewandete Beduinen. Die Frauen verstecken die hennagefärbten Gesichter hinter Schleiern und zeigen nur ihre neugierigen Augen.

Unsere Lippen sind rauh. Die vertikal herabbrennende Sonne ist unbarmherzig. Brandblasen auf den Händen haben wir durch Handschuhe beim Paddeln vermieden. Durst trocknet uns aus, und wir wollen weg vom Staub, den der Scirokko aufwirbelt. Der Fluß wird flacher. Er verläuft sich nach 50 Kilometern in der Wüste bei Hmamid. Nur alle Jubeljahre gibt es soviel Wasser, daß er den Atlantik erreicht. Er versickert im gelben Sand. Fast immer ist der Draa ein Fluß ohne Mündung, nur selten reicht das Naß aus, um sich in den Ozean zu ergießen.

Die großen Hügel der Dunes de Sables tauchen auf. Müde, aber glücklich, zerren wir unsere "Wüstenschiffe" ans Ufer und starten zum Sturm auf einen der Dünengipfel. Bei der schweißtreibenden Kletterei versinken wir knietief im heißen, feinen Wüstensand. Dann liegt unter uns eine öde Landschaft von ergreifender Schönheit. Sand, überall Sand, der sich in sanften Formen und grellen Farben in absoluter Kargheit bis zum Horizont erstreckt - ein leeres Nichts mit einer schier endlosen Sicht.

Der Muezzin in Zagora ruft vom spitzen Minarett zum Gebet. Der bunte Wegweiser zeigt einen Beduinen mit Dromedar, daneben steht auf französisch: 50 Tage bis Timbuktu. Kameltage!

www.michael-vogeley.de

1. Kapitel
Kanutage durch 1001 Nacht
Sahara - Endzustand aller Materie
Bücher
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Autor: Michael Vogeley
erstellt: 29.10.2003
gelesen: 7196 mal
Stichworte: Afrika, Marokko, Sahara, Kanu, Abenteuer
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