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Wanderungen im Yellowstone Nationalpark, Wyoming, USA. Eine riesige Caldera, alte Lavaströme, Basaltsäulen, bunte Vulkanasche, Geysire, heisse Quellen mit Sinterterrassen ... und es schneit schon im September! , Reiseberichte, Fotos, Bilder, Reiseinformation, Reisetipps weltweit. Schreiben Sie Ihren Reisebericht. Zeigen Sie Fotos und Bilder online. Reiseerfahrung mit anderen teilen!
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Yellowstone - eine riesige Caldera

Das Geysir Basin von West Thumb

Nach den Schlammvulkanen führt die Strasse nach Südwesten und am riesigen Yellowstone Lake vorbei. Man sieht von Ferne schon am Ufer des Sees weisse Rauchsäulen. Das ist das Geysir Basin von West Thumb. Hier ist die Farbigkeit der heissen Quellen beeindruckend. Auch direkt am Strand des Yellowstone Lakes sieht man grosse 'Düsenköpfe' von Geysiren. Die vielen Geysirs brodeln und Blubbern, sie haben extrem klares Wasser in bunter Umrahmung, aber es sind keine Fontänen zu sehen.



Gleich zweifach sind diese heissen Quellen farbig. Erstens wäscht das heisse Wasser im Untergrund Mineralien aus, die sich dann an der Oberfläche absetzen und oxydieren. So ist auch die Farbigkeit des Yellowstone Canyon entstanden. Die zweite Variante besorgen Bakterien, Algen und andere Mikroorganismen, die sich im heissen Wasser wohl fühlen und dort angesiedelt haben. Auch sie liegen in dem Farbspektrum der Mineralien: Gelb, braun, grün, blau, rot und alle Zwischentöne. Die ganze Farbpalette ist vertreten. Deshalb kann man hier wunderbare Bilder machen, wenn man die Zeit hat, auf das richtige Wetter und auf die Fontänen der Geysirs zu warten.

Der Old Faithful Geysir
Die Strasse nach Old Faithful schneidet zweimal die Continental Divide. Das ist die Wasserscheide von Nordamerika. Hier entscheidet sich, ob das Wasser in Richtung Missouri und Atlantik oder in den Pacific fliesst.

Es ist 16:26 Uhr und gerade schiesst der Old Faithful Geysir wieder eine riesige Fontäne heissen Wassers in den Himmel. Das letzte Mal passierte es um 14:51 Uhr (s.o.) und ich war etwas näher dran, aber auf der anderen Seite des Geysirs. Die Photos werden nicht besonders geworden sein, heute fehlt der blaue Himmel! Vor zwei Tagen war es in Gardiner noch 34 Grad warm, heute war das Maximum 11 Grad, in der Nacht sechs und Gewitter mit Regen. Am Morgen in Canyon Village Graupelschauer und hier vor einer Stunde Schneetreiben!! Der Sommer ist offenbar vorbei, jedenfalls in dieser Gegend!

Der Old Faithful Geysir ist die Hauptattraktion des Yellowstone National Parks. Deswegen ist auch hier die ganze Siedlung um diesen grossen Geysir gruppiert. Es gibt sehr viele Parkplätze und gegen 14:45 Uhr warten vielleicht 600 bis 800 Menschen rund um den Geysir auf sein Spektakel. Es gibt einen Rundweg mit einem Durchmesser von 700 Metern.
Auf Old Faithful kann man sich seit hunderten von Jahren verlassen, aber niemand weiss genau, wann der nächste 'Ausbruch' erfolgen wird.



Beim Warten auf die Fontäne laufe ich um den Geysir herum und besuche das schöne Holzhotel Old Faithful Inn, das hier seit 1903 steht und immer noch nicht abgebrannt ist! An der Rezeption steht eine Hinweistafel: Geysir Fontäne um 14:50 Uhr, +/- 10 Minuten.

Es ist wirklich ungemütlich und kalt und jetzt schneit es auch noch leicht. Trotzdem laufe ich in das hoch interessante Tal der Geysir und denke an Tante Erna. Allerdings ist keiner der vielen kleinen Geysirs in Betrieb. Ihre Intervalle sind sehr unterschiedlich und teilweise sehr gross (20 Stunden und mehr). Da kann man nur Glück haben, oder sich mit dem zufrieden geben, was man sieht. Schon das ist imposant.



Vor allen Dingen gewinne ich hier den Eindruck, dass alles Leben auf der Erde nur auf sehr dünnem Eis gebaut ist. Die Natur braucht nur mal mit ihrer grenzenlosen Kraft zu spielen, da ist alles vorbei. Die Gewalten, die durch tektonische Kräfte zu mobilisieren sind, übersteigen alle Vorstellungskraft. Hier sieht man an den weissen Rauchsäulen, dass diese Kräfte in Bereitschaft sind, die Ruhe ist trügerisch und latent!

Eine kluge Strategie
für den nächsten Ausflug zum Yellowstone Nationalpark: Ohne Kamera in diesen Nationalpark fahren und sich von den vielen wunderbaren Bildern berauschen lassen. Wieder zu Hause kann man sich dann einen der vielen schönen Bildbände kaufen. Dann hat man die Bilder im Kopf und zur Erinnerung den Bildband. Ich denke, man sollte einfach nicht alles fotografieren wollen. Es geht nicht. Viel wichtiger ist, ein paar Bilder auch bis ans Ende der Zeit im Kopf zu haben.

Jürgen Albrecht, Grand Village, Wyoming, 06. September 2001

Weitere Fotos: www.storyal.de
1. Kapitel
Am Roosevelt Tower
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Autor: Jürgen Albrecht
erstellt: 07.12.2003
gelesen: 2529 mal
Stichworte: Yellowstone Nationalpark, Wyoming, USA, Wandern
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