Monaco oder Monte-Carlo? Treffpunkt der Reichen...Und woher kommt das Geld wenn niemand Steuern zahlt?
Ursprünglich natürlich aus dem Spielcasino. Das wurde Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet, nachdem Monaco 4/5 seines Territoriums verloren hatte, zuvor gehörte der Küstenstreifen bis zur italienischen Grenze zu Monaco. Damit war aus dem Agrarstaat ein Stadtstaat ohne Einnahmen geworden. Aber auch das Spielcasino war erst im dritten Anlauf erfolgreich. Schließlich wurde am 2. April 1863 die "S.A. des Bains de Mer et du Cercle des Etrangers a Monaco" gegründet die heute als Akteingesellschaft unter dem Namen SBM firmiert.. Zweck des Unternehmens war die Errichtung eines Heilbades mit Spielcasino. Bereits 1869 wurde per Dekret die personenbezogene Einkommenssteuer abgeschaft und bis heute nicht wieder eingeführt. Ausgenommen von der Steuerfreiheit sind in Monaco lebende Franzosen, die müssen nämlich Steuern in Frankreich zahlen. Es sei denn, sie hatten ihren ständigen Wohnsitz schon vor dem 13.10.1957 in Monaco. Für die Angehörigen anderer Nationalitäten genügt es auch nicht, nur eine Wohnung in Monaco zu besitzen oder zu mieten, wie schon Luciano Pavarotti oder Boris Becker erfahren durften. Man muß tatsächlich 183 Tage im Jahr dort wohnen. Da die monegasischen Finanzbehörden unter französischer Aufsicht stehen kommt es auch ans Licht wenn man das nicht einhält. Zur Überprüfung ziehen die Beamten Strom-, Wasser- und Telefonrechnungen heran. Gerade für Sportler die während der Saison viel unterwegs sind, wie Tennisspieler oder Formel–1 Fahrer, entwickelt sich das leicht zum Problem.
___Im rechten Winkel zum Casino liegt das "Hotel de Paris" eine der Topadressen in Monte-Carlo (und weltweit) in der Kategorie "****L". Als Francois Blanc Ende des 19. Jahrhunderts das Casino in Monte-Carlo baute, war ihm klar, dass man die wirklich Reichen Europas nur anlocken konnte, wenn man ihnen in dem damals unterentwickelten Fürstentum auch eine angemessene Unterkunft bieten kann. Deshalb baute er auch gleich ein Hotel, dass allen Anforderungen gerecht wurde, inklusive eines Tunnels um ohne Aufsehen ins Casino zu gelangen. Der Erfolg bleib nicht aus: hier übernachteten schon Winston Churchill, Jules Vernes und Aristoteles Onassis. Mariah Carey verbrachte hier im Oktober 2003 zwei Nächte, reservierte die vier kostspieligsten Suiten für sich und eine große Anzahl weiterer Zimmer für ihre Mitarbeiter. Jede Suite sollte mit Luftbefeuchtern und frischen Blumen ausgestattet sein. Sie gab auch sehr spezielle Anweisungen für die Beleuchtung der Suiten und soll dafür insgesamt 44000 Dollar bezahlt haben.
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