Schweizer Alpen - Aletschgletscher, Jungfrau, Eiger, Mönch, Grindelwald, Jolital

Das Herz der Region sind die gewaltigen Eismassen des Gletschers; Milliarden Tonnen Eis, die sich langsam aber stetig nach unten schieben. Durch die ständige Bewegung entstehen die berühmt-berüchtigten Gletscherspalten, die mitunter Dutzende Meter in die Tiefe fallen. Der Gletscher beginnt in der 4000 Meter hoch gelegenen Jungfrauregion und wird von drei mächtigen Firnfeldern gespeist. Sie treffen am Konkordiaplatz zusammen. Das Eis ist an dieser Stelle an die 900 Meter dick. Vom Vereinigungspunkt schiebt sich der Gletscher unter dem Druck nachdrängender Eismassen Richtung Rhônetal weiter.

Die Gletscherzunge liegt auf 1560 Metern Höhe. Umgeben wird sie von uralten Wäldern wie dem Aletschwald, der ebenfalls zum Weltnaturerbegebiet gehört. Wie alle Gletscher in der Schweiz schrumpft der Aletschgletscher zur Zeit. Jahr für Jahr verliert er einige Meter an Länge und auch die Eisdicke nimmt ab. Für viele ein eindeutiger Beleg der durch Umweltverschmutzung verursachten Klimaerwärmung. Allerdings ist zu bedenken, dass die Gletscher in verschiedenen Epochen immer wieder angewachsen und geschrumpft sind.




Neben der Hochgebirgsregion gehören auch zahlreiche Täler zum Weltnaturerbegebiet. Im Norden ist es die Region um die Ortschaften Grindelwald und Lauterbrunnen, im Süden sind die Täler rund um das Bietschhorn ein wichtiger Teil der Welterbestätte. Trotz der Nähe zum Gletscher ist das Klima hier so sonnig und trocken, dass sich Smaragdeidechsen in der Region wohlfühlen. In der Vergangenheit herrschten hier jedoch extrem schlechte Voraussetzungen für die Landwirtschaft. Daher wurden vielerorts gewagte Wasserleitungen in den Fels gehauen, um das kostbare Nass von den Gletscherbächen auf die Felder leiten zu können.