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Pfadfinder Sommerlager in den Masuren

Unterwegs mit Kothe und Jurte

Am nächsten Morgen frühstücken wir ganz in Ruhe, teilen die geplanten Gruppen für den Kanu-Haijk ein und packen das Material. Das heißt, die Gruppe der Kanufahrer packt ihre Kleidung, ihre Nahrung, Koch- und Zeltmaterial in wasserfeste Packsäcke, die "Haijk-Leute" verstauen ihr gut durchdachtes Gepäck in ihren Affen oder anderen Wanderrucksäcken - und schon geht es los. Wir Wanderer gehen immer am Rand einer Landstraße, vorbei an Störchen, Kühen und Enten. Endlose Wälder und Wiesen liegen in unserem Blick, doch nicht ein Wanderweg. So kommen wir schließlich am Seeufer, an dem auch die Kanutruppe anlegen soll, an. Für ein kleines Trinkgeld überlässt uns der anliegende Bauer seine Wiese zum Schlafen und Feuer entfachen. Die Kanufahrer kommen erst später - klitschnass in die Nähe unseres Ufers. Ein Schlafsack der Meute III ist nass und somit muss ein Gruppenleiter ohne Schlafsack schlafen - nur in eine Kothenbahn eingewickelt, übersteht er dennoch die Nacht. Zurück geht es für uns Wanderer wieder auf der gleichen Landstraße - harter Boden und schnelle Autos! Doch unzählige Pausen mit Eis-Motivationen bringen uns dann doch zum Ausgangspunkt - unserem Lagerplatz.

Jetzt muss erstmal gegessen werden, denn auch die Paddler sind am Zeltplatz angekommen und halb verhungert, da das Brot in Polen nun mal nie reicht. Eine Nacht verbringen wir nun wieder bei Jurek, unserem Platzwart. Doch gleich am nächsten Tag, dem 14. Juli brechen wir wieder auf - auf zu neuen Abenteuern. So wie es schon in der Odyssee war, denn man kehrt nur nach Hause zurück, um wieder aufbrechen zu können. Diesmal wechseln die Gruppen und wir beschließen auch uns am Abend nicht zu treffen. So wandert die eine Gruppe in eine fremde Richtung. Die andere Gruppe, in der ich bin, fährt mit ihren Kanus die selbe Strecke, baut ihre Zelte am gleichen Ort auf wie am Samstag und bezahlt dem Bauern wieder ein kleines Trinkgeld. Am Abend legen zwei andere Gruppen mit ihren Booten am Ufer an, wir aber fallen müde in unseren Schlafsack. Mit Muskelkater in allen Muskeln des Körpers paddeln wir am nächsten Morgen weiter. Als wir eine Pause machen, entdecken wir einen Wald an Baumstümpfen, abgenagt von Bibern.

von Timo Zacher
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Autor: Helmut Krüger
erstellt: 11.03.2004
gelesen: 4182 mal
Stichworte: Polen, Masuren, Wandern, Zelten, Camping, Pfadfinder
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