Die Terrakotta - Armee / in BerlinDie echte Terrakotta-Armee bewachte nach dem Tode des Kaisers sein Reich in einem unterirdischen Palast unterhalb seines Mausoleums. 700000 Menschen arbeiteten an dem Monumentalgrab 115 Meter unter der Erdoberfläche, mit dessen Errichtung der Kaiser unmittelbar nach der Thronbesteigung beginnen ließ. Der Bau dauerte 38 Jahre und wurde erst nach dem Tode des Herrschers beendet. Noch heute sind die Ausmaße der Anlage ungewiss. Man fand auf einer Fläche von 56,25 Quadratkilometern 50000 archäologisch wertvolle Gegenstände. Es heißt, im unterirdischen Palast seien die Krieger bewaffnet gewesen. Pfeile hätten ihren Weg genommen, wenn sich jemand der Armee genähert hätte. Ein Jahr nach dem Tode des Kaisers wurde die Grabstätte bei einem Volksaufstand gestürmt. Die Aufständischen holten sich die Waffen und zündeten den unterirdischen Palast an. Das Feuer wütete drei Monate. Dabei wurde auch das Mausoleum zerstört.
Über 2000 Jahre verharrten rund 7.300 lebensgroße Ton-Krieger in Kampfröcken und Panzern, kniende Bogenschützen, tönerne Pferde und Gespannlenker auf Streitwagen unter der Erde: Im kriegerischen Outfit streng uniformiert, mit scharfen Bronzewaffen und individuellen Gesichtszügen versehen, scheinen sie immer noch auf den Befehl zu warten, das größte Imperium des Altertums zu verteidigen. Rund 38 Jahre - belegen Historiker - trieb Qin Shi Huang Di riesige Heere von Zwangsarbeiter an, das fulminante Grab zu errichten: Ein Spiegelbild des Irdischen mit in den Tod zu nehmen, sollte dem Kaiser die Aura der Ewigkeit als Ersatz für die versagte Unsterblichkeit bescheren. Die gesamte Anlage steht für eine einzigartige Demonstration von Perfektion und Stärke, ein Zeugnis einmaliger Bildhauer- und Kriegskunst, aber auch für unvergleichliche Konformität und Unterwerfung. Das Grab wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und ist Chinas wichtigstes Objekt des staatlichen Kulturdenkmalschutzes. Eine wahnsinnig beeindruckende Ausstellung... 8. Weltwunder
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