Die Terrakotta - Armee / in Berlin„Es gibt sieben Weltwunder. Die Terrakottaarmee ist das achte“, so die Worte des ehemaligen französischen Premierministers Jaques Chirac nach der Besichtigung der Grabanlage des ersten Kaisers (259 v. Chr. - 210 v. Chr.) von China. Jetzt kommt die Terrakottaarmee des Qin Shi Huang Di nach Europa und feiert vom 24. August bis zum 6. Oktober 2002 im Frankfurter Palmengarten ihren Tournee-Auftakt. In einer speziell für diese historische Ausstellung konzipierten, über 2.000 Quadratmeter großen Zeltlandschaft, präsentiert der Veranstalter Terra Präsenta in Kooperation mit dem Palmengarten einen faszinierenden Ausschnitt mit detailgetreuen Nachbildungen der Armee. Alle Figuren sind aus dem Originalton in uralten Öfen gebrannt. Terracotta = (italienisch:gekochte Erde).
1974 wurde das Kaisergrab von Bauern zufällig in der Provinz Shaanxi entdeckt und die ersten Stücke der größten archäologischen Entdeckung des 20. Jahrhunderts ans Tageslicht befördert, die seither weltweit für Aufsehen sorgt.
Über 2000 Jahre verharrten rund 7.300 lebensgroße Ton-Krieger in Kampfröcken und Panzern, kniende Bogenschützen, tönerne Pferde und Gespannlenker auf Streitwagen unter der Erde: Im kriegerischen Outfit streng uniformiert, mit scharfen Bronzewaffen und individuellen Gesichtszügen versehen, scheinen sie immer noch auf den Befehl zu warten, das größte Imperium des Altertums zu verteidigen. Rund 38 Jahre - belegen Historiker - trieb Qin Shi Huang Di riesige Heere von Zwangsarbeiter an, das fulminante Grab zu errichten: Ein Spiegelbild des Irdischen mit in den Tod zu nehmen, sollte dem Kaiser die Aura der Ewigkeit als Ersatz für die versagte Unsterblichkeit bescheren. Die gesamte Anlage steht für eine einzigartige Demonstration von Perfektion und Stärke, ein Zeugnis einmaliger Bildhauer- und Kriegskunst, aber auch für unvergleichliche Konformität und Unterwerfung. Das Grab wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und ist Chinas wichtigstes Objekt des staatlichen Kulturdenkmalschutzes.
Eine wahnsinnig beeindruckende Ausstellung... Geschichte
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