Sonnenaufgang auf Ibiza – wenn man sich erstmal aus dem Bett gequält hat, gibt es kaum was Schöneres: Die frische Luft, die friedliche Stimmung … Wir sind so früh los, um selbst zu erleben, zu welcher Zeit es an unserem Ziel am schönsten ist und es Ihnen so weitergeben zu können. Es war den gesamten Tag traumhaft. Aber unser Tipp ist wirklich, sich ausnahmsweise früh auf zu machen und in der Morgenstimmung in See zu stechen. Der Fahrtwind und das klare Sonnenlicht geben jede Menge Energie. Es ist ein Bisschen, als hätte man die Welt für sich alleine.
Es ist 7 Uhr, als wir uns vorm Büro von Fairline treffen. Chef Marc Schmid hat eine besondere Tour für uns geplant. Formentera – so viel ist klar. Aber nicht die bekannten Strände um Espalmador und Ses Illetes …
Schon die Yacht, mit der wir raus fahren, ist der Wahnsinn: eine Fairline Squadron 58 – 17,57 Meter lang, 2 x 750 PS Volvo-Diesel, Top-Speed rund 33 Knoten – gut 60 km/h. Auf anderthalb Decks gibt es allen erdenklichen Luxus. Hochglanzlackiertes Kirschholz, helles Leder, weiche Teppiche. Flatscreen-TV, das dank Verfolger-Sat-Antenne sogar auf See alle Programme liefert, DVD … Die Küche inklusive Cerankochfelder und Geschirrspülmaschine. Auf der Flybridge riesige Sonnenflächen, ein Essbereich für acht Personen und eine zweite komplette Küche.
Wir verlassen den Hafen von Sta. Eulària exakt Kurs Süd. Mit 19 Knoten gleiten wir dahin. Während Ibiza hinter uns immer kleiner wird, taucht an Steuerbord Espardell auf. In etwa einer halben Meile Abstand ziehen wir daran vorbei.
Leichter Wind aus Westen – ideal. Marc sieht zufrieden aus. Winde von West über Süd bis Ost sind für “unsere” Bucht sehr gut. Bei Nordwest über Nord bis Nordost wird es kabbelig. Zumal dann die langen Wellen von der freien See anrollen und für ständiges Schaukeln vor Anker sorgen. Am besten ist es, wenn schon einige Tage sehr schwacher Wind – oder eben nur Wind aus den günstigen Richtungen herrschte, so dass auch keine “Altwellen” mehr kommen.
Steuerbord sehen wir inzwischen die Küste von Formentera. Aber wir fahren an den Stränden des Nordzipfels vorbei. Auch den Touristenort Es Pujols und Punta Prima mit seinem alten Wehrturm lassen wir hinter uns. Wir fahren weiter parallel zur Küste, Kurs Süd. In der Ferne passieren wir die Häuser von Can Lluc. Eine knappe Stunde nach unserem Start erreichen wir Es Caló. Wir sind fast da. Etwa eine halbe Meile weiter, wo die Felsen zur Steilküste wachsen und die Küstenlinie einen Linksknick macht, ist die Bucht von Es Caló. Eine steile Schlucht und eine Höhle im Felsen kennzeichnen sie. Die Sandsteinfelsen sind von Wind und Wetter zerfurcht – zu unwirklich schönen Kunstwerken geformt. Unter uns färbt sich das Wasser leuchtend türkis. Man sieht förmlich jedes Sandkorn – dabei ist es noch über sechs Meter tief. Untiefen gibt es in der Zufahrt keine. Nur von den Felsen sollte man sich frei halten. Auf 5,30 Meter Tiefe fällt der Anker. Wir brauchen nicht zu tauchen um zu schauen, ob er richtig liegt. Ein Blick über Bord genügt – wie das Hintergrundbild auf der ersten Doppelseite zeigt.
Wir sind ganz allein in der Bucht. Die südliche Felswand liegt noch im Schatten. Aber wir genießen auf dem Boot die herrliche Morgensonne. Ab etwa elf Uhr scheint die Sonne auch auf die Südküste.
Das Wasser hat 25 Grad – und in den 27 Jahren, in denen ich auf den Pityusen mit Booten unterwegs bin, habe ich nie klareres gesehen! Bis zum Ufer ist es wie Kristall.
À propos Ufer: Sandstrand gibt es hier genausowenig wie eine Bar oder ein Restaurant. Natur, Ruhe und einige Seevögel, das ist die Cala Es Caló. Darum sollten Sie sich Vorräte mit an Bord nehmen.
Wer mag, schwimmt zum Ufer, am Fuße der Schlucht. Die runden Felsen, die Steine und der Kies davor sind mit weichen Seepflanzen bewachsen, also etwas glatt. Seeigel haben wir nicht entdeckt. Wer mit dem Tender dort landen möchte, sollte auf die vereinzelten Brocken vorm Ufer achten. Man sieht sie aber hervorragend, wenn man langsam fährt. Ganz rechts an der Steilwand ist der Weg frei. Dort gibt es sogar etwas Sand bis zum Ufer und man kann angenehm über das Seegras an Land gehen.
Hier liegt das Strandgut der “Jahrhunderte”, das die Wellen an Land geworfen haben. Treibholz, Fischerbojen, Taue, Plastikflaschen – und endlos viele Badelatschen … Hier liegt auch ein riesiger Baumstamm, den ein Sturm hoch auf die Felsen geworfen hat. Ein schöner Platz für ein Sonnenbad mit Blick auf das in der Bucht dümpelnde Boot. Allerdings muss klar gesagt werden: Die bizarren steilen Felsen, die links, rechts und hinter einem in die Höhe ragen, sehen nicht unbedingt stabil aus. Es könnte also durchaus zu Steinschlag kommen.
Darum zieht es mich auch bald wieder ins Wasser und Richtung Boot. Dort ist das Sonnen auch schöner, da die leichte Brise die Temperaturen angenehmer macht. Schade, dass ich keine Schnorchelausrüstung mit habe – Die Höhle und die felsige Küste bieten ganz sicher jede Menge für Entdecker.
Bis zum Nachmittag haben sich vier weitere Boote zu uns gesellt. Aber es ist reichlich Platz da.
Gegen 16 Uhr holt Marc den Anker ein und bringt die Fairline wieder auf Nord-Kurs. Wir treten den Heimweg an – nicht ohne immer wieder zurück zu schauen. Denn dieser Platz ist wirklich noch etwas ganz Besonderes...
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