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Urlaub im All

Bis jetzt noch ein Traum, aber bald Wirklichkeit: Als Tourist in den Weltraum. 100 000 Dollar soll der Trip kosten!

Die Idee: Der X Prize-Wettbewerb

Beim X Prize-Projekt handelt es sich um einen Wettbewerb, dessen Regeln eigentlich sehr einfach sind:
Wer als Erster bis Ende 2004 ein ausschließlich mit privaten Mitteln finanziertes Raumfahrzeug baut, dass drei Personen auf eine Höhe von 100 km und anschließend wieder sicher zur Erde bringt und dies innerhalb von zwei Wochen wiederholt, bekommt ein Preisgeld in Höhe von 10 Millionen US-Dollar. Am 5. Mai 2004 (dem 43. Jahrestag des ersten Amerikaners im All) wurde das Projekt in Ansari X Prize umbenannt. Damit sollten die beiden Unternehmer Anousheh und Amir Ansari geehrt werden, die das Projekt großzügig mit einer Spende in Millionenhöhe bedacht hatten.


Die Summe wurde schon 1996 für denjenigen ausgelobt, der es als Erster schafft, bis 2005 ein Luft- und Raumfahrzeug zu entwickeln und zu starten, mit dem drei Personen auf 100 Kilometer Höhe transportiert werden können. Dort sollen sie dann einige Minuten die Schwerelosigkeit genießen, um anschließend im Gleitflug wieder sicher zur Erde zurückzukehren.


Die Ausschreibung beinhaltet auch, dass dieser Flug die Passagiere nicht mehr als 100 000 Dollar kosten darf und innerhalb von 14 Tagen mit demselben Fahrzeug wiederholt werden kann. Damit soll der Weg zu routinemäßigen kommerziellen Trips zum Rand des Weltraums vorgezeichnet werden. Allerdings darf das Fluggerät, um den Preis zu gewinnen, erst einmal auch nur mit seinem Piloten starten, muss aber dennoch für drei Personen ausgelegt sein.

Einen großen Schritt in Richtung Sieg hat das Team Scaled Composites im April 2004 gemacht. Als erstes Team erhielt es eine Lizenz vom amerikanischen Luftfahrtministerium FAA für den experimentellen Betrieb suborbitaler Raumfahrzeuge. Diese ist Voraussetzung, um mit den notwendigen Testflügen beginnen zu können. Nach einem ersten Testflug im Dezember 2003, bei dem die SpaceShipOne die Schallmauer durchbrochen hatte, folgte im April 2004 ein weiterer Testflug. Nach einer Beschleunigung auf zweifache Schallgeschwindigkeit erreichte der Raumgleiter dabei eine Höhe von etwa 32 km.

Am 14. Mai 2004 folgte der nächste Paukenschlag: Nachdem der Raumgleiter SpaceShipOne von seinem Trägerflugzeug White Knight innerhalb einer Stunde zunächst auf eine Höhe von 15 km gebracht wurde, klinkte sich der Pilot Mike Melvill aus und zündete den Raketenantrieb. Nach weiteren zwei Minuten erreichte die SpaceShipOne eine Höhe von 64 km.

27 hochkarätige Teams mit renommierten Ingenieuren aus sieben Nationen - Argentinien, England, Israel, Kanada, Rumänien, Russland und den USA - sind fieberhaft dabei, noch vor Ablauf dieses Jahres die verschiedenartigsten Fluggeräte fertig zu stellen, um den Preis zu gewinnen. ´

Das Team von Burt Rutan gilt als Favorit. Der Chef der Firma Scaled Composites hatte schon im Mai mit dem Testflug des "Space Ship One" seine Favoritenrolle unterstrichen. Das futuristische Raumfahrzeug mit einer Flügelspannweite von fünf Metern wurde von dem ebenfalls neu entwickelten Trägerflugzeug "White Knight" auf 16 Kilometer Höhe geschleppt und dort ausgeklinkt. Mike Melvill, Pilot von "Space Ship One", zündete dann den Raketenmotor seines Fahrzeugs und raste planmäßig auf eine Gipfelhöhe von immerhin 65 Kilometern - so dass ihm nur noch 35 Kilometer bis zum Erreichen der von der Stiftung ausgeschriebenen Höhe fehlten. Danach kehrte der Weltraumflieger sicher zur Erde zurück. Damit war seinem Konstrukteur Burt Rutan zumindest schon ein Rekord sicher: Nie zuvor hat ein privat finanziertes bemanntes Fahrzeug diese Höhe erreicht.





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Autor: weltenbummler 2
erstellt: 03.06.2004
gelesen: 1224 mal
Stichworte: Raumfahrt, Raumfahrtx
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