Jamaica - Kingston, Montego Bay, NegrilMontego Bay, Kingston, Rastafari, Reggae Kingston:
Mit rd. 1 ½ Millionen Einwohnern der politische, kulturelle und wirtschaftliche Mittelpunkt der Insel. In Kingston wird der Unterschied zwischen armen und reichen Jamaicanern mehr als deutlich. Krasser als der Vergleich zwischen den noblen Villenvororten und den zahlreichen Elendsquartieren kann man dies nicht in Worten beschreiben. Auf keinen Fall sollte man allein oder ohne einheimische, fachkundige Führung die Elendsviertel nicht betreten. Dies ist aus Sicherheitsgründen ein gut gemeinter Hinweis.
Montego Bay:
Von den Einheimischen wird die mit ca. 80.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt Jamaicas auch Swinging MoBay genannt. Fast alle Touristenflüge kommen auf dem Donald Sangster International Airport an. Daher erhalten die meisten Touristen von Montego Bay ihre ersten Eindrücke von der Insel. MoBay selbst zählt zu den Touristenhochburgen auf Jamaica und verfügt über einige der Spitzenhotels der Insel. Aber auch hier gibt es natürlich wieder für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel Unterkunftsmöglichkeiten aller Art. Kreuzfahrtschiffe aus aller Welt legen mit den entsprechenden Tagestouristen natürlich auch in Montego Bay an. Entsprechend groß ist auch das Getümmel in den Geschäften der City und an den Stränden. Der berühmteste Strand MoBays ist der Doctor Cave Beach.
Reggae-Musik:
Die Musik Jamaicas, die durch Bob (Robert Nesta) Marley weltberühmt wurde. Beherrschend durch den treibenden Bass, unterstützt durch afrikanische Trommeln, Keyboard und verschiedene Gitarren eroberte diese Musikrichtung ab Mitte der 60-er Jahre die Welt. Bob Marley gemeinsam mit Peter Tosh, Bunny "Wailer" Livingston und Junior Braithwaithe gründeten die erste jamaicanische Band, "The Wailers", die durch ihre Songs zu Weltruhm gelangte. Die Melodien waren sehr einprägsam, aber auf die Texte hörte außerhalb Jamaicas zunächst niemand, aber gerade diese waren der erste Grund für die Bands diese Songs zu schreiben. Die Texte, gerade von Bob Marley und auch von Peter Tosh, waren sehr sozialkritisch und sparten nicht mit Kritik an Land, Leuten und Regierung. Deshalb war ihr Ansehen in der höheren Bevölkerungsschicht Jamaicas auch höchst umstritten, obwohl beide Musiker nach ihren ersten Erfolgen Plattenmillionäre waren. So schildert zum Beispiel der weltbekannte Song:
shot the sheriff (Text by P. Tosh, Music by B. Marley)
Die gewalttätige Auseinandersetzung zwischen einem illegalen Marihuana-Bauern und der Polizei. Von Jamaica aus begann der Siegeszug des Reggae um die gesamte Welt und ist immer noch ein fester Bestandteil der internationalen Musikszene. Auch ausländische Musikgruppen wie z. B. UB 40 oder Police ließen sich durch den einzigartigen Reggaesound beeinflussen und haben ihren Musikstil in diese Richtung hin ausgerichtet. Das bekannteste Reggae-Festival auf Jamaica ist das Sunsplash-Festival, welches jährlich stattfindet. Allerdings ändert sich der Veranstaltungstermin auch jedes Jahr.
Die Rastafari:
Der Name rührt her von Ras Tafari Makonnen, einem Urenkel des früheren athiopischen Königs Saheka Selassie. Ras Tafari wurde 1930 in Äthiopien zum Herrscher gekrönt und trug demnach den Namen Haile Selassie, der Erste. Er wurde auch als der von Gott Auserwählte bezeichnet. Nach dieser Kaiserkrönung schienen sich die Voraussagungen des jamaicanischen Volkshelden und Politikers Marcus Garvey zu erfüllen. Dieser hatte Jahre zuvor vorausgesagt, daß das gelobte Land Afrika in Zukunft einen Herrscher hervorbringen würde, der das geknechtete und versklavte Volk der Schwarzen heim nach Afrika bringen würde. Von den Rastafari wird sowohl die christliche Bibel, daß vorwiegend von Weißen geprägte Gesellschaftssystem als auch der "Christus der Weißen" als Babylon abgetan. Ihr Glaube bezieht sich auf eine Amharisch- Bibel, deren Inhalt eng an das Alte Testament geknüpft ist. Amharisch war jahrhundertelang die Sprache Äthiopiens.
Rastafari oder auch kurz Rastas genannt, tragen ihre Haare in Form von ungekämmten Locken, den sog. Dread Locks. Auf Alkohol, Nikotin und Kaffee verzichten echte Rastas. Dagegen gehört der Verzehr von Ganja, also Marihuana, zur Ausübung ihrer Religion. Sie treten daher auch öffentlich für die Legalisierung von Rauschgift ein.
Die erste Rastafari-Gemeinde wurde ca. 1940 in einem Kingstoner Ghetto gegründet. Um 1970 wandte sich auch Bob Marley der Rastabewegung zu. Dadurch nahm man auch weltweit von dieser Bewegung Kenntnis. Obwohl Haile Selassie der Erste 1974 gestürzt wurde und auch ungefähr ein Jahr später verstarb, hatte dies keine Auswirkungen auf die jamaicanischen Rastas. Der ehemalige Kaiser von Äthiopien wird heute auf der Insel noch genauso verehrt, wie damals.
In den Touristenzentren trifft man heute auch viele "Möchtegern-Rastas", die echten Rastafari sollen zurückgezogen im Landesinnern leben.
Belmont:
Ebenfalls an der A 2 in Richtung Black River gelegen. In diesem Ort wurde der Reggaemusiker Peter Tosh geboren und er liegt auch hier begraben, nachdem er am 11.09.1987 in Kingston erschossen wurde. Direkt an der Hauptstraße durch den Ort weist ein Schild auf das Peter Tosh Monument hin. Ansonsten verfügt der kleine Ort über keine Sehenswürdigkeiten.
Fährt man die A 2 weiter, so gelangt man nach Black River:
Der Ort mit ca. 4.000 Einwohner liegt an der Mündung des gleichnamigen Flusses, der mit ca. 70 Kilometern Länge auch der längste Fluss der Insel ist. Der Fluss mit mehreren Zuflüssen entspringt im Cockpit Country und mündet bei Black River in die Karibische See. Seinen Namen hat er nach der dunklen Erde des Flussgrundes erhalten. Die Stadt Black River ist der Ausgangspunkt für Safaritouren auf dem gleichnamigen Fluss mit vielfältiger Mangrovenlandschaft. Zahlreiche Pflanzen und Tiere lassen sich dort beobachten. So gibt es im Black River noch ca. 300 freilebende Krokodile, die man natürlich nicht alle sehen wird. Mit etwas Glück kann aber 4 oder 5 Krokodile aus nächster Nähe sehen.
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