Dominikanische RepublikDas Zentrum Sosuas teilt sich in zwei ganz verschiedene Stadtteile, da wäre zum einen das Touristenviertel El Batey, östlich der ca. 1 Kilometer langen Bucht von Sosua, mit einem schönen gelben Sandstrand, gelegen.
Diesen Teil Sosuas möchte ich zunächst beschreiben:
Der Ortsteil ist, grob gesagt, vom Tourismus geprägt, Hotels, Banken und Wechselstuben, Restaurants und Schnellimbisse prägen das Bild, obwohl ihm ein gewisser Reiz nicht abgesprochen werden kann.
Hier findet man auch die Playa Sosua, an der heute auch noch gefälschte Marken-T-Shirts und Rolex-Imitationen verkauft werden, aber in welchem Winkel der Welt wird nicht versucht, dem "reichen Touristen" solch einen Müll anzudrehen. Wer`s kauft, ist selber schuld, ........
Die Strandverkäufer sind aber niemals aufdringlich, oder lästig, ein einfaches "No Gracias" genügt und die Verkäufer ziehen weiter, da ist man von andern karibischen Ländern andere Sachen gewöhnt.
Auch von einer Überfüllung an den Stränden, insbesondere der Playa Sosua kann ich hier nichts berichten, zwar keine absolute Einsamkeit, aber doch Platz genug für jeden, ohne das man das Gespräch der Nachbarn mithören kann.
Oberhalb der Playa Sosua befindet sich eine Strandpromenade im karibischen Stil, also nicht erschließungstechnisch ausgebaut wie auf den Balearen oder den Kanaren, sondern eher karibisch gemütlich, an der die Dominikaner versuchen ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Die einzelnen Casas sind fortlaufend nummeriert. Die ersten Strandbuden sind geprägt von den Geschäftemachern, die einen auch häufiger ansprechen und versuchen einem alles anzupreisen und zu verkaufen. Um so weiter man jedoch oberhalb des Strandes entlangläuft, um so ruhiger und ursprünglicher wird das Treiben entlang des oberhalb des Strandes liegenden Weges.
Sosua hat heute weit über 30.000 Einwohner aus mittlerweile über 20 Nationen und verfügt in der näheren Umgebung über mehr als 100 Hotels aller Preisklassen, angefangen beim einfachen Gästehaus ohne jeden Komfort, bis zur 5-Sterne AI-Anlage mit allem Luxus und Komfort. Allein rund 5.000 Deutsche sollen mittlerweile ihren ständigen Wohnsitz im Ort haben.
In El Batey, pulsiert das Leben mit und um den Touristen. Von Diskotheken, Wechselstuben, Restaurants bis hin zu Open-Air-Bars ist hier alles "zum Wohle" des Touristen zu finden. Hier ist Spanisch auch nur eine Sprache unter vielen, man könnte schnell auf die Idee kommen, dass hier die Landessprache Deutsch ist. Aber auch englische, französische, skandinavische und portugiesische Töne sind hier zu hören, wobei das Deutsche aber überwiegt.
Allerdings dominiert nicht nur die deutsche Sprache, sondern auch in der Geschäftswelt dominieren hier die Deutschen. Vom deutschen Schnellimbiss (Schnitzel-Hütte, Bäckerei Moser), über deutsche Strandbars und Gästehäuser, bis hin zur deutschen Toilettenanlage mit der wahrscheinlich einzigen deutschen Toilettenfrau in der gesamten Karibik, ist hier so ziemlich alles mit in deutscher Hand. Ein Wort vielleicht noch zur deutschen Toilettenanlage: Sehr Sauber und gepflegt, Benutzung für 5 Peso empfehlenswert.
Ja dies waren eigentlich so meine Vorstellungen von der gesamten Dominikanischen Republik, die ich aus Unwissen- und Voreingenommenheit auf das gesamte Land duplizierte, was sich aber, wie schon gesagt, nicht bewahrheiten sollte.
Da sich der Rückgang des Touristenbooms natürlich auch hier sehr bemerkbar machte, erlebten wir El Batey niemals voller Menschen oder gar überfüllt, alles ging einigermaßen ruhig und gesittet zu, wie ich es eigentlich gar nicht erwartet hatte. Keiner der dominikanischen Verkäufer war auf- oder gar zudringlich, ein einfaches "No gracias" genügte, und man konnte seines Weges gehen, wir bei unseren zwei Besuchen feststellen konnten.
Auf Empfehlung eines in Sosua lebenden Deutschen suchten wir jedes Mal
Papas Bamboo Cafeteria
in der Casa 149 auf. Hier wird man nett und zuvorkommend bedient und hat gleich Kontakt zu Einheimischen, mit unserer Hand voll Spanisch und dem Deutsch von Jose, dem Sohn des Inhabers, kam schon eine ganz nette Unterhaltung zu Stande.
Als Grundregel gilt, dass die Atmosphäre ruhiger und gelassener wird, um so weiter man an der Playa kommt, an den ersten Casas sind die Preise höher, die Strandverkäufer etwas häufiger, die deutschen Biersorten öfters erhältlich und die Touristen mehr vertreten. Nach meiner Meinung wird das gesamte Ambiente bei den aufsteigenden Nummern der Strandbuden immer karibischer oder dominikanischer. Die Nummer steht jeweils am First der jeweiligen Hütte.
Wir haben auf jeden Fall einige angenehme Stunden bei Papa und Jose verbracht, hier gibt es schön gekühlte Getränke, gutes und preiswertes Essen, ein schattiges Plätzchen und bequeme Liegen am Strand. Das große Bier "Presidente" (ca. 0,7 l) kostet hier 35 Peso, während ein kleines Bier (ca. 0,4 l) mit 25 Peso zu Buche schlägt. Zwischendurch kann man sich immer mal wieder im herrlich blauen Meer durch eine Abkühlung von außen erfrischen.
Ca. 15 Kilometer östlich Sosuas liegt Cabarete, das Windsurferparadies der DR. Auch dieser Ort fristete bis hin zu den achtziger Jahren ein Dasein als einfaches karibisches Dorf, dann entdeckte der Jean Laporte, ein Weltklassesurfer aus Kanada diesen Strand, surfte hier, und stellte fest, dass es sich bei Cabarete um mindestens das beste Surfrevier der Karibik, wenn nicht gar der Welt handelt, was ich auch als Nichtsurfer bezweifel darf. Auf jeden Fall ließ diese Empfehlung Surfer aus aller Welt folgen, so dass das Strandbild in der ersten Zeit danach von den bunten Strandsegeln geprägt war. In der Bucht von Cabarete weht ständig ein kräftiger Nordwestpassat und ein Korallenriff schützt die Surfer vor ungebetenen Gästen geschützt sind.
Nachdem anfangs nur einfache Gästehäuser und Pensionen zu finden waren, haben auch in Cabarete mittlerweile internationale Hotelketten ihre Residenzen angesiedelt, so dass mittlerweile auch viele Normaltouristen den Windsurfern am späten Vormittag, wenn der Wind auffrischt, bei ihrem Sport zuschauen.
Während die Touristenzone Sosuas von Deutschen geprägt wird, haben sich aber auch in Cabarete viele Ausländer, vor allem Kanadier, Italiener und Franzosen niedergelassen, die hier vorwiegend Windsurfschulen, aber auch kleinere Pensionen betreiben. Entsprechend international ist das Flair in diesem Ort, der praktisch nur aus einer Durchgangsstraße besteht. Links und rechts der Straße befinden alle öffentlichen Einrichtungen des Dorfes, mit ca. 10.000 Einwohnern.
Für alle Leser, die noch keine Unterkunft haben, ist das Hotel Occidental Estrella de Mare empfehlenswert, direkt am Ortseingang, von Sosua kommend, gelegen.
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