Usedom, die Badewanne Berlins mit dem Rad neu entdeckt !Eine zehn Kilometer lange Strandpromenade verbindet die mondänen Seebäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin, die alle drei nach der mehrjährigen Restaurierung im neuen Glanz erstrahlen. Ab hier beginnen wir unsere zweitägige Tour entlang der Ostseeküste auf Usedom.
Begeistert bestaunen wir die Seebrücke in Ahlbeck, die wahrscheinlich mit zu den schönsten der Welt zählt. Sehr gut befestigte Wege wechseln sich mit glatten Schotterpisten ab und gestalten das Fahren recht angenehm.
An der Steilküste zwischen Bansin und Ückeritz kommen wir reichlich außer Puste. Die Wege sind mit Unkraut zugewuchert und stark versandet, lassen sich aber dennoch gut passieren. Wir haben hier oben eine prächtige Aussicht auf die Ostsee und die von Strandmuscheln übersäten knallbunten Strände, die nach rechts und links hin kein Ende zu finden scheinen.
Von Kölpinsee bis Peenemünde durchfahren wir herrliche Kiefernwälder, gesäumt von kleinen Birkenhainen. Auf dem Rückweg von Peenemünde springe ich in die mittlerweile 22 °C warme Ostsee. Die Strandabschnitte sind fast menschenleer. Wer hier nicht nackt badet, ist selber schuld.
Der Campingplatz in Trassenheide gefiel uns mit am besten. Der ist wie es für hier oben eben sein muss im Wald und am Meer. Das schicke Outfit der Badeorte hat natürlich auch seinen Preis und schlägt sich auf die Restaurant- und Hotelpreise nieder.
Irgendwie sind das dann doch nicht mehr die Seebäder, wie man sie als kleiner Junge zu DDR-Zeiten (aus Ferienlager und früheren Urlaubsunterkünften) kannte. Dafür hat der Kommerz ja auch was Gutes. So kann der Ostseeurlauber wenigstens herrliche Seebäderarchitektur bewundern.
Fazit: Eine wunderbare 135 km (Ahlbeck-Peenemünde hin und zurück) lange Radtour, die alle sehenswerten Küstenorte verbindet, und auf jedem Sommerfreizeitplan stehen sollte!
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