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280 Jahre nach der “Entdeckung” des Eilandes durch den Holländer Roggeveen (zu Ostern 1722, daher der Name “Osterinsel”) liegt Vieles noch im Dunkel. Vor etwa 60 Jahren gab der Norweger Thor Heyerdahl nach seiner kühnen Floßfahrt mit Kon-Tiki den Spekulationen zur geheimnisvollen Geschichte der Osterinsel wieder neue Impulse., Reiseberichte, Fotos, Bilder, Reiseinformation, Reisetipps weltweit. Schreiben Sie Ihren Reisebericht. Zeigen Sie Fotos und Bilder online. Reiseerfahrung mit anderen teilen!
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Osterinsel - Rapa Nui, der “große Stein”

Unser erstes Ziel auf der Erkundungsfahrt: “Rana Raraku”

Dieser exotisch klingende Begriff steht für einen Krater am Ostende der Insel. Ehe wir den Kraterrand erklettern, gelingt uns ein Blick in die “Werkstatt” der Moai-Steinmetze:
Wir erkennen halbfertige, schräg übereinander noch im Felsen liegende und mit ihm verbundene Figuren.
Sie wirken, als kämen die Künstler nach ihrer Mittagspause gleich wieder zurück, um ihre Arbeit
fortzusetzen.
Wie auf einer Ausstellung der unterschiedlichsten Exponate finden wir teils halb verschüttete, teils aufrechte,
teils liegende Gestalten unterschiedlicher Größe. Etwas abseits die einzige bekannte Figur auf der Insel, die knieend dargestellt ist.
Ein wenig weiter entfernt, unten am Strand, steht dann aber auf einem ehrfurchtgebietenden riesigen Ahu-Podest eine Phalanx von 13 riesigen Moai. Sie starren unverwandt und streng, seltsam unbeteiligt und abweisend zum Krater, dem Ort ihrer Entstehung.
Von der Bildhauerwerkstatt klettern wir zum Kraterrand hinauf und haben einen herrlichen Blick: nach allen Richtungen zum Meer, nach unten zu dem blau schimmernden Kratersee mit einem grünen Schilfrand. Eine Herde Pferde galoppiert über den etwas tiefer liegenden Kraterrand gegenüber. Sie weiden auf der sattgrünen Wiese und erfreuen sich offensichtlich am Wasser. Jedenfalls toben die Pferde munter in dem Kratersee herum. Einige Rinder haben ihren Durst bereits vor ihnen gelöscht und trotten nun wieder von dannen.

Wir laufen schräg durch den Krater, schauen auf einer etwas abgelegenen Seite nochmal über die LavaFelsen auf das Meer, freuen uns an den auch im Inneren des Kraters aufgestellten Moai und gehen dann doch rasch wieder zurück zu unserem Auto und einer schattigen Stelle, an der uns ein netter Mensch aus seiner Wasserflasche trinken läßt.

Wir haben vor lauter Staunen und Photographieren gar nicht gemerkt, wie heiß es war, wie die Sonne auf uns herniederbrannte und wie groß unterdessen unser Flüssigkeitsdefizit geworden war.
Was alle Touristen und wir heutzutage sehen, sind nur noch die letzten Reste einer versunkenen Hochkultur.

Vor mehreren hundert Jahren haben sich die Menschen auf diesem winzigen Eiland erbittert bekämpft. Im Zusammenhang mit diesen Auseinandersetzungen wurden alle Wälder abgeholzt. Es gab zudem nur wenig Süßwasser. Bei der drastisch rückläufigen Bewohnerzahl haben schließlich noch brutale Sklavenjäger und
eingeschleppte Seuchen wie die Pocken die Insel fast völlig menschenleer werden lassen. Noch vor 130 Jahren lebten hier auf der Insel nur noch etwa 100 Menschen. Frühere Berichte beschreiben die Insel als eine baumlose, kahle Landschaft aus Kratern und Felsen.

Den heutigen Besuchern fällt auf, daß offensichtlich sehr mühsam aber vielleicht doch mit zunehmendem Erfolg wieder Bäume gepflanzt, bewässert und gehegt werden und daß so bereits einige kleine Wäldchen entstanden sind, vornehmlich aus genügsamen und raschwachsenden Eukalyptusbäumen.

Gleichzeitig ist uns aber umso unverständlicher, daß unglaublich viele Pferdeherden über die Insel streunen, und alle Wiesen hoffnungslos überweidet sind. Jeder auf der Insel fährt Auto oder Moped, kaum einer reitet.

Wahrscheinlich verzehrt niemand Pferdefleisch. Und ob viele Turnierreiter auf die Osterinsel fliegen, um sich hier ein medaillenträchtiges Tier auszusuchen, scheint mir fraglich.
Merkt denn niemand, daß auf diesem eng begrenzten Biotop nicht doch gelegentlich korrigierende Eingriffe erforderlich und sinnvoll sind?
4 Tage auf Rapa Nui, dem “großen Stein”
Unsere Inselrundfahrten
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Autor: Eicke Uhlich
erstellt: 13.09.2004
gelesen: 2944 mal
Stichworte: Südamerika, Oster Insel
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